Ein neues Gesicht für den Konzer Maierspark (Grafik)

Konz · Die einzige große Grünfläche im Konzer Stadtzentrum soll komplett umgestaltet werden. Im städtischen Bauausschuss wurde nun erstmals eine Planung präsentiert. Eine Frage bleibt bisher noch vollkommen offen.

 Der Maierspark soll schöner werden: Die Pläne wurden im Bauausschuss vorgestellt. TV-Foto: Christian Kremer

Der Maierspark soll schöner werden: Die Pläne wurden im Bauausschuss vorgestellt. TV-Foto: Christian Kremer

Foto: (h_ko )

Der Maierspark ist wohl die wichtigste Grünfläche im Konzer Stadtzentrum. Schon jetzt treffen sich dort gerne Jugendliche. Auch Kinder aus dem Kindergarten oder der Grundschule im Konzer Wohngebiet Berendsborn sind oft in der Anlage unterwegs. Allerdings fristet der Park bisher ein eher tristes Dasein.

Ein richtiges Konzept ist bei seiner Gestaltung nicht zu erkennen. Das soll sich nun ändern. Denn der Park soll genau wie das Saarufer an der Saarstraße/L 137 verschönert werden. Bei der jüngsten Sitzung des städtischen Bauausschusses wurden erstmals öffentlich Pläne vorgestellt.

Der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden betonte in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Konz: "Das ist ein wichtiger Park in Konz." Und er soll nun größer werden und zugleich mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Dazu hat die Stadt Konz zusätzliche Flächen gekauft: So kann der Park von 4846 Quadratmetern um 1371 Quadratmeter wachsen. Künftig soll er 6217 Quadratmeter groß sein. Außerdem hat die Stadt ein Planungsbüro beauftragt.
Das Büro von Karl-Heinz Fischer erstellt die Planung im Rahmen der Aktion Blau plus (siehe Info). Mit diesem Programm fördert die EU vermittelt über die Bundesländer die Renaturierung von Gewässern. Der Maierspark kann darüber gefördert werden, weil der vom Berendsborn kommende Faulbach durch die Grünfläche fließt. Um den Park schöner zu gestalten, schlägt das Büro vor, den Bach zum Freiraum-Labor zu machen. So könnten Kinder den Bach noch besser nutzen. Er würde so zum zentralen Element in dem Park.

Aus Sicht der Planer könnten auch ein Bolzplatz und ein Grillplatz entstehen. Ein Schachfeld, Liegebänke und Steine zum Hinsetzen kann sich Planer Fischer ebenfalls vorstellen. Zwei Plätze im Park kämen als Standort für eine Bühne in Frage. Um die Anlage richtig umgestalten zu können, müsse viel Boden bewegt werden, sagt der Planer. Zu den Nachbargrundstücken könne die öffentliche Fläche mit Hecken abgeschirmt werden. Den Baumbestand im Park hält das Planungsbüro teilweise für überflüssig - vor allem die Weidenbäume.

In der Diskussion im Bauauschuss weisen einige Mitglieder darauf hin, dass der Baumbestand genau geprüft werden müsse, bevor etwas gefällt wird. Fischer erklärt daraufhin, dass die Bäume schon untersucht worden seien: "Viele Bäume werden höchstens noch sieben Jahre halten. Die Weiden mittendrin müssen aus meiner Sicht nicht erhalten werden."

Die Frage nach den Kosten ist noch offen. Hermann-Josef Momper (FWG) hat sie bei der Ausschusssitzung in den Raum geworfen. Zunächst müsse geklärt werden, was das Gremium umsetzen wolle, erklärte die Verwaltung. Momper setzte sich deshalb für einen Ortstermin ein. Die anderen Ausschussmitglieder stimmten zu. Voraussichtlicher Tag der Begehung im Maierspark ist Mittwoch, 18. Oktober. Dann ist die nächste Sitzung des städtischen Baausschusses angesetzt.Extra: ZIELE DER AKTION BLAU PLUS

Ein neues Gesicht für den Konzer Maierspark (Grafik)
Foto: TMVG

Das Landesprogramm Aktion Blau plus läuft noch bis 2021. Nach Auskunft der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord stehen bis dahin 40 Millionen Euro bereit, die im Kreis Trier-Saarburg sowie in der Stadt Trier für die Umgestaltung von Gewässern abgerufen werden können. Bei der Aktion Blau geht es darum, Gewässer, die eingeengt, begradigt, verlegt oder verbaut worden sind, wieder naturnaher zu gestalten. Um diese Fehler aus der Vergangenheit auszugleichen, hat das Land zunächst 1995 die Aktion Blau und 2011 die Aktion Blau plus eingeführt. Mit dem Förderprogramm werden Bäche aus Rohren und Betonläufen hervorgeholt. Dadurch soll auch die europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden, durch die europaweit Wasserressourcen sauber gehalten und geschützt werden. Das "plus" steht dafür, dass die Renaturierung nicht nur unter rein ökologischen Aspekten betrachtet werde, heißt es beim Land. Sie könne zum Beispiel auch in Verbindung mit touristischen Zielen oder Dorferneuerungsprogrammen angestoßen werden. Die Umgestaltung des Maierparks fällt in das Programm, weil der von Berendsborn kommende Faulbach dort fließt.

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