Ein neues Gesicht im Beigeordneten-Trio

Ein Christdemokrat, ein Vertreter der Freien Wählergemeinschaft und ein Liberaler: Auf den ersten Blick hat sich bei der Besetzung der Beigeordneten-Posten in der Stadt nichts verändert. Nur ein Name ist neu: Heinz-Günter Reichardt (FWG) wurde in der Stadtratssitzung am Dienstagabend zum Nachfolger von Karl Grimbach (FWG).

Konz. Es sind die letzten Nachwehen der Kommunalwahlen Anfang Juni auf Stadt-Ebene: Neben der Verpflichtung von Ratsmitgliedern, die bei der konstituierenden Sitzung nicht dabei sein konnten, stand auch die Wahl der drei ehrenamtlichen Beigeordneten der Stadt im Mittelpunkt der Zusammenkunft am Dienstagabend.

Für den Posten des ersten Beigeordneten stellte sich erneut Manfred Wischnewski (CDU) als alleiniger Kandidat zur Verfügung. Er erreichte ein eindeutiges Ergebnis: 25 Ja-Stimmen, fünf ungültige ohne Kreuz. Ein Resultat, das Wisch-newski offensichtlich freute. "Ich weiß, dass ich mit Ihnen in der Vergangenheit sehr konstruktiv zusammenarbeiten durfte", sagte der 69-Jährige. Dies wolle er beibehalten und gemeinsam im Sinne der Stadt handeln.

Ähnlich möchte es auch Claus Piedmont (FDP) halten, der in seiner Position als dritter Beigeordneter bestätigt wurde. 18 von 31 Ratsmitglieder stimmten für ihn.

Eine komplett neue Personalie gibt es mit Blick auf die Besetzung des zweiten städtischen Beigeordneten-Postens. Heinz-Günter Reichardt (FWG) heißt der Nachfolger von Karl Grimbach (FWG), der sein Amt nach einem Jahrzehnt aus Altersgründen niedergelegt hat. Grimbach dankte den Ratsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und betonte: "Ich habe in den vergangenen zehn Jahren die Erfahrung gemacht, dass alle Ausschussmitglieder für die Stadt geschafft haben." Dass sich die Fraktionen im Rat unter Anwesenheit der Öffentlichkeit manchmal profilieren wollen, sei klar. In den Ausschüssen sei das anders.

"Der Neue" im Beigeordneten-Trio, Heinz-Günter Reichardt, war nicht der einzige Kandidat für diesen Posten. Der 58-Jährige musste gegen Sozialdemokrat Hartmut Karmeier antreten und gewann: 20 Stimmen für Reichardt, neun für Karmeier. "Ich muss noch etwas Überzeugungsarbeit leisten", reagierte Reichardt auf das Ergebnis.

Beigeordneter Wischnewski verzichtete im Nachgang zu seiner Wahl auf den Sitz im Rat. Dadurch konnte Klaus Schu als nachrückendes Mitglied in den CDU-Reihen Platz nehmen.

Außerdem hat sich der Stadtrat über die Besetzung der Ausschüsse geeinigt. Darunter befindet sich auf Anregung der SPD der neue "Ausschuss für Generationen, Sport und Soziales".

Die Mitglieder in den Ausschüssen: Haupt- und Finanzausschuss: Alfons Maximini (SPD), Hartmut Karmeier (SPD), Berthold Baumann (SPD), Bernd Henter (CDU), Rainer Schons (CDU), Wulf Zschauer (CDU), Franz-Josef Geltz (CDU), Stefan Reuter (CDU), Claus Piedmont (FDP), Hermann-Josef Momper (FWG), Dieter Klever (FWG), Lothar Schmitt (FWG), Martina Wehrheim (Grüne). Rechnungsprüfungsausschuss: Hartmut Karmeier (SPD), Rainer Schons (CDU), Klaus Schu (CDU), Wulf Zschauer (CDU), Lothar Schmitt (FWG), Hermann-Josef Benzkirch (FWG), Sascha Gottschalk (Grüne). Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung und Umweltschutz: Alfons Maximini (SPD), Werner Nägler (SPD), Rolf-Peter Hippchen (SPD), Bernd Henter (CDU), Karl-Hans Riehm (CDU), Thomas Henter (CDU), Guido Wacht (CDU), Mario Maxmini (CDU), Hans Wacht (FDP), Hermann-Josef Momper (FWG), Norbert Reinert (FWG), Lothar Gräsing (FWG), Hans-Josef Luy (Grüne). Kulturausschuss: Hartmut Karmeier (SPD), Ursula Maximini (SPD), Rolf-Peter Hippchen (SPD), Angela Schneider (CDU), Jürgen Feltes (CDU), Ulrike Trilsbach (CDU), Wulf Zschauer (CDU), Friedhelm Fell (CDU), Erich Weber (FDP), Katharina Zimmer (FWG), Marita Pletsch-Rau (FWG), Detlef Müller-Greis (FWG), Martina Wehrheim (Grüne). Ausschuss für Generationen, Sport und Soziales: Ursula Crane (SPD), Ursula Maximini (SPD), Ulrich Kasel (SPD), Martina Holbach (CDU), Stefan Reuter (CDU), Franz-Josef Geltz (CDU), Ulrike Trilsbach (CDU), Markus Burg (CDU), Edgar Hutmacher (FDP), Norbert Reinert (FWG), Dieter Klever (FWG), Sandra Schreier (FWG), Sascha Gottschalk (Grüne). Schulträgerausschuss: Thomas Michels (SPD), Ursula Maximini (SPD), Mario Marx (SPD), Peter Rotthaus (CDU), Ludwin Schmitt (CDU), Rainer Schons (CDU), Peter Spoo (CDU), Guido Wacht (CDU), Claus Piedmont (FDP), Karin Schmitt (FWG), Dagmar Serowy (FWG), Hermann-Josef Benzkirch (FWG), Martina Wehrheim (Grüne). Ausschuss zur Organisation des Heimat- und Weinfestes: Rolf-Peter Hippchen (SPD), Bernd Henter (CDU), Klaus Schu (CDU), Richard Bidinger (FWG), Hans-Josef Luy (Grüne). Ausschuss für Straßenbau: Berthold Baumann (SPD), Guido Wacht (CDU), Ludwin Schmitt (CDU), Mario Maxmini (CDU), Hermann Marx (FWG), Richard Bidinger (FWG), Peter Hansen (Grüne). Mitgliederversammelung Haus der Jugend: Ulrich kasel (SPD), Gregor Nowara (CDU), Markus Burg (CDU), Dagmar Serowy (FWG). Mitgliederversammlung Saar-Obermosel-Touristik: Ursula Crane (SPD), Wulf Zschauer (CDU), Ulrike Trilsbach (CDU), Richard Bidinger (FWG), Dorothee Weiner (FWG), Martina Wehrheim (Grüne). Vorstand Saar-Obermosel-Touristik: Klaus Schu (CDU). Verbandsausschuss Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal: Karl-Heinz Frieden (CDU). Verbandsversammlung Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal: Karl-Heinz Frieden (CDU), Karl Grimbach (FWG). Kuratorium Freilichtmuseum: Dieter Kurtz (SPD), Gerhard Feltes (CDU), Heinz-Günter Reichardt (FWG). Umlegungsausschuss: Hans-Peter Ternes, Werner Nägler (SPD), Ulrich Kasel (SPD), Klaus Schu (CDU), Hermann-Josef Benzkirch (FWG).

EXTRA Am Rande: Politiker hinter Gardinen. Nein, keine schwedischen. Dennoch bot sich in der jüngsten Stadtratssitzung ein ungewöhnliches Bild. Das Thema des Schauspiels: die Wahl der drei ehrenamtlichen Beigeordneten. Statt umständlich eine große Wahlkabine in dem ohnehin gut gefüllten Sitzungssaal des Klosters Karthaus aufzubauen, hatten Bürgermeister Karl-Heinz Frieden und seine Mitarbeiter aus der Verwaltung eine praktischere Idee: Jedes Ratsmitglied nimmt sich seinen Wahlzettel, stellt sich an eines von dreien zur Wahlkabine umfunktionierten Fenstern, zieht die Gardine hinter sich zu und macht - die geräumige Fensterbank als Unterlage nutzend - dort sein Kreuz auf dem Zettel. Die Folge: Der Zuschauer wurde während des Wahlakts bestens unterhalten, das Spiel hieß "Politiker-Memory". Klever kommt aus der rechten Kabine, kreuzt Benzkirch, während Momper nach links ausweicht. So, und wer ist jetzt wo? Piedmont rechte Kabine, Görtz Mitte, und wer war nochmal links? Nein, Piedmont war schon draußen, jetzt ist Gottschalk mit von der Partie. Für alle, die auch mal mitspielen wollen: Der Verbandsgemeinderat konstituiert sich am heutigen Donnerstag, 17 Uhr. Auch dann sind Wahlen der Beigeordneten geplant. (api)

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