Ein neues Haus für die Keller Feuerwehr

Das lange Warten der Freiwilligen Feuerwehr Kell am See hat ein Ende. Noch im August sollen die Arbeiten für das neue Gerätehaus an der Hunsrückhöhenstraße (B 407) beginnen. Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) hat in seiner jüngsten Sitzung die Aufträge für das mit 950 000 Euro wichtigste Bauvorhaben in der Verbandsgemeinde vergeben.

 Trotz aller Nostalgie, die das alte Feuerwehrgerätehaus in Kell ausstrahlt, freut sich die Verbandsgemeinde über den anstehenden Bau eines neuen Domizils für die Brandschützer. Geplant ist eine einstöckige Stahlhallenkonstruktion mit Stellflächen für sechs Löschfahrzeuge. Noch im August beginnen die Erschließungsarbeiten. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Trotz aller Nostalgie, die das alte Feuerwehrgerätehaus in Kell ausstrahlt, freut sich die Verbandsgemeinde über den anstehenden Bau eines neuen Domizils für die Brandschützer. Geplant ist eine einstöckige Stahlhallenkonstruktion mit Stellflächen für sechs Löschfahrzeuge. Noch im August beginnen die Erschließungsarbeiten. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Kell am See. "Wir hoffen, dass wir in etwa einem Jahr, also im Herbst 2011, in unser neues Domizil einziehen können." Das sagt Wehrführer Kurt Waschbüsch über die Erwartungshaltung der derzeit 37 aktiven Brandschützer aus Kell am See. Denn die Verbandsgemeinde (VG) hat jetzt die Weichen dafür gestellt, dass es nach jahrelanger Planung und etlichen Verzögerungen endlich mit den Bauarbeiten für das geplante Gerätehaus an der B 407 losgehen kann.

Nach Auskunft von Bürgermeister Werner Angsten (CDU) hat der HFA in nichtöffentlicher Sitzung die ersten Aufträge vergeben.

Für 350 000 Euro übernimmt die Hermeskeiler Baufirma Düpre die Erschließungsarbeiten - also beispielsweise den Erdaushub, den Bau der Straßenzufahrt zur B 407 und das Verlegen der neuen Kanal- und Wasserleitungen. "Damit wird noch im August begonnen. Im Anschluss wird dann wahrscheinlich ab Mitte Oktober die eigentliche Feuerwehrhalle errichtet", so Angsten.

Bayerische Firma plant einstöckige Stahlhalle



Für Letzteres hat eine Firma aus Bayern den Zuschlag bekommen. Die Kosten für dieses Gewerk werden circa 230 000 Euro betragen. Das vom Freudenburger Architekten Johannes Zimmer vorgelegte Konzept sieht den Bau einer einstöckigen Stahlhallenkonstruktion vor, die 27 mal 28 Meter groß ist. Das Gebäude wird in zwei Bereiche unterteilt.

Platz für sechs Löschfahrzeuge



In der circa 450 Quadratmeter großen Fahrzeughalle werden Stellflächen für sechs Wagen sowie die Werkstatt eingerichtet. Der andere Teil hat die Funktion der Feuerwache mit Einsatzzentrale, Umkleide- und Schulungsräumen.

Bei diesem Ausbau des Innenlebens, aber auch bei der Gestaltung der Außenanlagen wird im nächsten Jahr von den Keller Feuerwehrmännern viel ehrenamtlicher Einsatz gefragt sein. Denn der Finanzierungsplan für das Vorhaben sieht vor, dass Eigenleistungen im Wert von 100 000 Euro erbracht werden müssen. "Ich hoffe, dass wir das auch schaffen", sagt Waschbüsch.

Land gibt Zuschuss von 478 000 Euro



Insgesamt kostet das neue Gerätehaus in Kell circa 950 000 Euro. Das Land greift der VG dabei mit einem Zuschuss von 478 000 Euro aus dem Topf des Bundes-Konjunkturpakets II unter die Arme.

Für ihn und seine Kameraden sei die Wartezeit "teilweise schon frustrierend gewesen", räumt Waschbüsch offen ein.

Bereits seit 2002 hat die Keller Feuerwehr den Wunsch, ihr zu kleines und nicht mehr den modernen Standards entsprechendes Gerätehaus in der Ruwerstraße zu verlassen. Den Grundsatzbeschluss für einen Neubau fasste der VG-Rat dann 2004.

In der Folgezeit wurden mehrere Varianten für das Gebäude vorgelegt und diskutiert. Im Juni 2009 wurde sogar schon ein symbolischer Spatenstich gemacht.

Dann stellte sich im Herbst 2009 allerdings heraus, dass das Ausschreibungsergebnis für einen zweistöckigen Massivbau mit 1,2 Millionen Euro fast 300 000 Euro teurer als ursprünglich geplant war. Die VG wechselte daraufhin den Architekten und entschloss sich, eine günstigere Stahlhallen-Konstruktion errichten zu lassen (der TV berichtete).

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