Ein Opel-Mann mit Benzin im Blut

Hermeskeil · Weltmeisterschaft mit Hochwälder Lokalkolorit: Mit einem 217 PS starken Opel Ascona des Baujahres 1979 bestreitet Christian Mayenfels aus Hermeskeil am Wochenende die Deutschland-Rallye der historischen Rallyefahrzeuge. Den Löwenanteil daran, dass der alte Opel rechtzeitig fertig geworden ist, haben seine beiden Mechaniker Dietmar Fritz und Alexander Horneff.

 Letzte Hand legen (von links) Christian Mayenfels, Alexander Horneff und Dietmar Fritz an dem 32 Jahre alten Opel Ascona an, mit dem Mayenfels die Deutschland-Rallye am kommenden Wochenende bestreitet. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Letzte Hand legen (von links) Christian Mayenfels, Alexander Horneff und Dietmar Fritz an dem 32 Jahre alten Opel Ascona an, mit dem Mayenfels die Deutschland-Rallye am kommenden Wochenende bestreitet. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Hermeskeil. Christian Mayenfels ist Motorsportler mit Leib und Seele. Und beileibe kein x-beliebiger, sondern einer mit speziellen Vorlieben: Rallyesport muss es sein, und das auch nur mit Opel-Fahrzeugen. "Seit 1983 fahre ich Rallyes, und immer nur Opel", erzählt er. Seitdem hat er sein Herz an die Marke mit dem Blitz aus Rüsselsheim verloren. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Norbert Lauer aus Niederbrombach (O-Ton Mayenfels: "Der bringt unheimlich viel Erfahrung mit") bestreitet er am kommenden Wochenende die komplette "historische Rallye". Etwa 30 bis 35 Fahrzeuge aus den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nehmen im Rahmen des WM-Laufes rund um Trier daran teil."Ohne meine beiden Jungs könnten wir die ganze Geschichte vergessen", weiß der 46-Jährige. Ihnen hat er in erster Linie zu verdanken, dass der Zweiliter-Ascona für den WM-Einsatz fertig geworden ist. Dietmar Fritz und Alexander Horneff aus dem kleinen Hunsrück-Dorf Sienhachenbach (Kreis Birkenfeld) haben den Oldie in der Werkstatt von Fritz komplett auf Vordermann gebracht und fahren am Wochenende auch Service für das Team Mayenfels/Lauer. "Die haben nächtelang durchgearbeitet, sonst könnten wir nicht fahren."Am Freitag wird Christian Mayenfels etwa 70 Kilometer auf den gezeiteten Wertungsprüfungen (WP) an der Mosel zurücklegen. Anschließend erfolgt die Präsentation in der Hermeskeiler Fußgängerzone. "Die Leute sind bei dieser Gelegenheit herzlich eingeladen, zu uns ans Auto zu kommen. Da gibt es viele spannende Geschichten zu erzählen", sagt Mayenfels, dessen Ascona dann nachts im sogenannten "Parc fermé" auf dem Kirmesplatz bis zum nächsten Tag abgestellt werden muss.Am Samstagmorgen wird er ab etwa 10 Uhr "seine" Hermeskeiler Schotterprüfung fahren und hofft dabei natürlich auf viele Fans und Zuschauer. Dann geht es nach Baumholder auf die gefürchtete "Panzerplatte", wo das schnelle Duo noch einmal sechs Mal zwölf Kilometer gezeiteter Rennabschnitte absolvieren muss. Dann kommen die beiden noch einmal zurück nach Hermeskeil, wo die historischen Rallyefahrzeuge bis Sonntagmorgen stehen und begutachtet werden können. "Der Spaß steht bei der ganzen Aktion im Vordergrund. Wir wollen ins Ziel kommen, wollen das Rallyefahren mit diesen tollen Autos und das WM-Flair genießen. Das ist einzigartig. Und wenn das dann auch noch direkt vor der Haustür ist, dann um so toller", freuen sich die drei Hunsrücker Rallye-Freunde auf das gemeinsame Erlebnis. Vorgestellt wird der Hermeskeiler Rallyesportler mit seinem "Blitz aus Rüsselsheim" auch beim Showstart der gesamten WM-Truppe am heutigen Donnerstag ab 18.30 Uhr vor der Porta Nigra in Trier.Technische Daten: Fahrzeugtyp: Opel Ascona, Gruppe 2, Baujahr 1979 Motor: Vier Zylinder-Reihenmotor mit 1996 ccm Hubraum, Weber-Vergaser, CIH-Zylinderkopf (Schwedenkopf) Leistung: 217 PS Transmission: manuelles Fünfganggetriebe, 75 % Sperre Gewicht: 1010 Kilogramm jüb

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