Ein Pavillon als Wegmarke für Gäste

KASEL. Der Verbandsgemeinderat Ruwer hatte in seiner jüngsten Sitzung die Errichtung einer Touristinformation in Kasel beschlossen und das Kaseler Architektenbüro Stein & Hemmes mit der Ausführung beauftragt (wir berichteten). Die wichtigsten Eckdaten des Bauwerks und seine grundsätzliche Gestaltung haben Stein & Hemmes schon erarbeitet.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort hatte die Ortsgemeinde über Jahre ergebnislos mit verschiedenen Grundstückseigentümern verhandelt. Erst 2002 fand sich ein Vertragspartner: Errichtet werden soll das Pavillongebäude nun auf dem verkehrsgünstig gelegenen Grundstück des Weinguts von Nell an der Kaseler Bahnhofstraße (L 149). Unmittelbar vor dem Gebäude verläuft die ehemalige Bahntrasse, die nun zum Ruwer-Radweg umgestaltet wird. In der näheren Umgebung befinden sich mehrere denkmalgeschützte Gebäude: Die ehemaligen Hofgüter des Klosters Mariae ad Martyros und des Stiftes St. Paulin, das Keltergebäude von Nell und die Winzervilla von Beulwitz. Bei der Gestaltung des Gebäudes ist diese historische Umgebung zu berücksichtigen. So werden rheinischer Schiefer und Holz als ortstypische Baumaterialien verwendet. Nach Angaben von Architekt Hans-Jürgen Stein ist die Planung mit der Struktur- und Genehmigungsbehörde (SGD) Nord in Koblenz abgesprochen und wird von ihr unterstützt. Die bisherige Planung sieht einen Pavillonbau mit flachem Dach und großen Fenstern vor. Auf Wunsch des Verbandsgemeinderates soll aber auch eine Alternative mit Satteldach geprüft werden. Der umbaute Raum misst 325 Kubikmeter, die Nutzfläche 66 Quadratmeter. Folgende Raumaufteilung ist vorgesehen: Ein Büro für zwei Beschäftigte, davor eine Besuchertheke sowie Platz für einen oder zwei Stehtische und ein Prospektregal. Dieser Raum hat eine Fläche von rund 40 Quadratmetern. Hinzu kommen hinter dem Büro eine Personal-Toilette ein Lagerraum. Das Gebäude aus schwarzem Schiefer soll sich optisch an die dahinter liegende alte Bruchsteinmauer "anlehnen". Allerdings bleibt zwischen Mauer und Neubau eine "Pufferzone", die - wenn möglich - mit Weinreben begrünt werden soll. Zum äußeren Umfeld gehören eine kleine Grünanlage mit Fahrradabstellplatz und ein Fußweg zu den schon vorhandenen Parkplätzen an der Bahnhofstraße. Architekt Stein: "Der Neubau und seine Umgebung sollen eine markante Wegmarke am Radweg bilden, die dazu animiert, dort anzuhalten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort