Ein Prozent Talent und 99 Prozent Arbeit

Zum zweiten Mal nach 2006 lud die Tanzsportabteilung des Turnvereins Germania Trier zur Landesmeisterschaft der Senioren II A- bis D-Standard nach Konz ein. Gleichzeitig feierte sie ihr 25-jähriges Bestehen.

 Haben sich dem Turniertanz verschrieben und sind dabei erfolgreich (von links): Edith und Winfried Kettern sowie Rita und Günter Schander von der Tanzsportabteilung des Turnvereins Germania Trier belegten den fünften und vierten Platz bei der Landesmeisterschaft der Senioren II. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Haben sich dem Turniertanz verschrieben und sind dabei erfolgreich (von links): Edith und Winfried Kettern sowie Rita und Günter Schander von der Tanzsportabteilung des Turnvereins Germania Trier belegten den fünften und vierten Platz bei der Landesmeisterschaft der Senioren II. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Konz/Trier. Ein Lächeln gehört dazu. Wer Landesmeister werden will, muss Taktgefühl, perfekte Haltung, Technik und Fußarbeit mitbringen, und vor allem sichtlich Spaß am Tanzen haben. "Ohne ein Lächeln geht es nicht", sagt Abteilungsleiterin Edith Kettern. Sie muss es wissen. Schließlich ist sie mit ihrem Mann Winfried zweifacher Meister, 2003 im C-Standard und im vergangenen Jahr, ebenfalls in Konz, im B-Standard der Senioren II. Im Juli erst sind sie aufgestiegen und haben bereits ihr erstes Turnier in der A-Klasse, der zweiten Bundesliga im Tanzsport, gewonnen. "Heute haben wir fürs Publikum getanzt." Die Konkurrenz war stark, das Siegerpaar stieg in die Erste Bundesliga (S-Standard) auf. "Wir sind sehr zufrieden mit unserem fünften Platz. Es hat riesig viel Spaß gemacht."Das Ehepaar Kettern aus Pies port an der Mosel ist eines der beiden Tanzpaare der Tanzsportabteilung (TSA) des Turnvereins Germania Trier (TVG), die bei der Landesmeisterschaft der 45- bis 55-Jährigen starteten. Rita und Günter Schander tanzten sich ins Finale und erreichten einen respektablen vierten Platz im C-Standard. Das Paar aus Trassem begann erst vor zwei Jahren mit dem Turniertanz. Seit Mai 2006 starten sie bei Turnieren und haben vor drei Wochen den Aufstieg aus der D-Klasse geschafft.In der untersten Klasse werden drei Standardtänze verlangt: Langsamer Walzer, Tango und Quickstep. Im C-Standard kommt der Slowfoxtrott hinzu. Für die beiden höchsten Klassen B und A müssen die Paare zusätzlich den Wiener Walzer beherrschen. Wer aufsteigen möchte, muss eine fest definierte Anzahl von Platzierungen und Punkten nachweisen.Bei der Landesmeisterschaft in Konz sahen knapp 300 Gäste, darunter TSA-Gründungsmitglied Dieter Suhrborg, hochklassigen Tanzsport. 30 Paare kämpften um den Titel in vier Seniorenklassen. Die Turnierleiter Christian Schmitz und Gregor Burgard führten durch den Wettbewerb. Ausrichter war der rheinland-pfälzische Tanzsportverein. Dessen Präsident Holger Liebsch ließ es sich nicht nehmen, nach Konz zu kommen. Denn die TSA feierte am Sonntag gleichzeitig ihr 25-jähriges Bestehen. Dazu gratulierte auch der Schirmherr, Triers Bürgermeister Georg Bernarding. Dass die Zukunft mit vielen talentierten Tänzern gesichert ist, zeigte der Nachwuchs in den Pausen."Turniertanzen ist Kraftsport, doch es muss leichtfüßig aussehen, wenn das Paar über das Parkett schwebt", sagt Edith Kettern. Und es ist ein zeitaufwendiges Hobby. "Wir trainieren täglich zwei Stunden", sagt Günter Schander und fügt hinzu: "Tanzen ist ein Prozent Talent und 99 Prozent Arbeit." Doch die lohnt sich, denn die Schanders sind amtierende Landesmeister im D-Standard bei den Senioren III.

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