Ein schöner Gag zur Pause
WELSCHBILLIG. In gerade einmal vier Jahren sind die Welschbilliger Musiktage zur Traditionsveranstaltung avanciert. Maßgeblichen Anteil daran hat der Musikverein "Lyra" Welschbillig. Die fünften Musiktage standen den vorhergegangenen in nichts nach.
"Genau das, was in Welschbilligs musik-kulturellem Angebotbisher gefehlt hat", sagt eine Besucherin aus Möhn auf die Frage,wie sie die Musiktage beurteilt. "Eine ausgewogene Mischung ausguter Musik und guter Unterhaltung, vorgetragen von gutenMusikanten", ergänzt ihr Ehemann. Sie seien bisher jedes Jahrdabei gewesen, und das solle auch so bleiben, sind sich beideeinig. Der Hausherr ist zufrieden
Zum ersten Mal in Welschbillig dabei - in offizieller Mission - ist Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land. Dass Ehefrau und Töchterchen mit von der Partie sind, ist ein Indiz für die familienfreundliche Atmosphäre der Musiktage.
Rundum zufrieden beim Anblick der an beiden Tagen ausverkauften Kultur- und Marktscheune zeigt sich auch der Hausherr: Ortsbürgermeister Helmut Becker.
Tag eins: Der MV "Lyra" Welschbillig lädt ein zum traditionellen Maikonzert. Unter der Leitung ihres Dirigenten Christian Gregorius haben die 50 Musikerinnen und Musiker ein völlig neues Programm einstudiert. Vorsitzender Rüdiger Buschmann begrüßt die Besucher. Besonders willkommen heißt er "Lyra"-Ehrenvorsitzenden Ottmar Hubert sowie die Musiktage-Fans Rudi und Ingeborg Henke aus Essen, die bisher immer dabei waren.
Zum Auftakt spielen das Jugendorchester "Futuro" Aach und die "Lyra"-Jugendbläsergruppe. Beide Ensembles bilden seit 2001 ein Jugendorchester.
Die "Lyra"-Darbietungen moderiert Iris Buschmann gewohnt stilvoll und informativ. Zur Aufführung kommen überwiegend zeitgenössische Werke: Leroy Anderson (Belle of the Ball), Johan de Meij (Hobbits), John Lennon/Paul McCartney (All You Need is Love) und Frederick Loewe (My Fair Lady). Aber auch Richard Strauß und Joseph Haydn sind vertreten. Letzterer mit seiner berühmt-originellen Symphony Nr. 45. Bekanntlich verlassen die Musiker aus Protest gegen gräfliche Urlaubsverweigerung einer nach dem anderen den Saal. Ein schöner Gag zur Pause.
Nach der Pause gibt es Ehrungen. Josef Peters, Leiter der Gruppe Sauer-Eifel im Kreismusikverband Trier-Saarburg, zeichnet die Jungmusiker Anna Lichtenthal und Roman Grewenig für fünfjährige Vereinszugehörigkeit aus. Für 20-jährige Mitgliedschaft ehrt Peters "Lyra"-Allround-Talent Iris Buschmann. Als Dirigentin, Organisatorin, Ausbilderin, Probenleiterin, Gründerin der Jugendbläsergruppe, Moderatorin und hervorragende Musikerin hat sie ihr Können bewiesen.
Tag zwei: Die Gastvereine musizieren. Mit nahezu allen benachbarten Musikvereinen verbinden den MV "Lyra" freundschaftliche Bande. Mit dem MV Butzweiler und den Eisenacher Musikanten wird seit Jahren kooperiert.
Der Musikverein Cäcilia Udelfangen, die Musek Concordia Rouspert, der MV Mesenich und das Orchester Fanfare Gilsdorf bescherten dem Publikum ebenfalls einen Reigen beschwingter Melodien.
