Ein solider Kompromiss

Nach monatelangen Verhandlungen zwischen der Stadt, dem Ferienpark und potenziellen Investoren, die nicht zum Erfolg führten, ist zum Ende dieser Woche endlich die Entscheidung gefallen: Die Seilbahn ist gerettet.

Vorerst zumindest. Das ist die gute Nachricht, die jedoch kritische Gemüter auf den Plan rufen wird: Darf eine Stadt mit einem prognostizierten Defizit von fast zwei Millionen Euro sich zusätzlich einen solchen finanziellen Klotz ans Bein binden? Das offizielle Okay hat die Kommunalaufsicht gegeben, die bei defizitären Haushalten einer solchen Investition zustimmen muss. Noch wichtiger aber erscheint das einstimmige Ja des Stadtrates. Nicht allein wegen der notwendigen Mehrheit, ohne die der Bürgermeister seinen Plan nicht umsetzen könnte. Entscheidend ist vielmehr der erklärte gemeinsame Wille und das Ziel, das Projekt nicht sterben zu lassen und dafür zumindest einen Versuch zu unternehmen. Die Bedeutung dieser Einrichtung für die Stadt ist von allen Fraktionsvorsitzenden im Rat betont worden. Diese Lösung ist ein Kompromiss mit entscheidenden Vorteilen: Sie ist zeitlich befristet und mit Bedacht kalkuliert. Und sie lässt der Stadt die Luft, intensiv nach einem langfristigen Betreiber zu suchen. s.windfuhr@volksfreund.de

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