Ein Sportlertraum im Grünen

Die Bagger sind angerollt: Die Bauarbeiten am neuen Sportzentrum Kammerforst haben begonnen. Bis Ende des Jahres soll der Platz bespielbar sein.

Saarburg. Jogger laufen auf zwei Kunststoffbahnen, neben ihnen walkt eine Gruppe von Frauen. Währenddessen bereiten sich die Spieler des TuS Fortuna Saarburg auf ihr Training vor. So oder so ähnlich stellt sich Jürgen Dixius, Bürgermeister der Stadt Saarburg, die Nutzung des neuen Sportzentrums am Kammerforst vor.

Einweihung für Frühjahr 2011 geplant



Bis Ende 2010 soll die Anlage fertig sein. Eine offizielle Einweihung plant der Bürgermeister für das Frühjahr 2011. Doch bis dahin ist noch einiges zu tun. Die ersten Bagger sind am Waldrand angerückt, schachten den Bereich für das neue Vereinshaus aus. Mit dem Rohbau soll in den nächsten Tagen begonnen werden. Die Zuleitungen für Kanal, Strom und Telefon liegen bereits im Eingangsbereich des Sportgeländes. Im Zuge der folgenden Arbeiten wird auch der Platz der Reitsportgemeinschaft an die neuen Kanal- und Wasserleitungen angeschlossen.

"Früher wurde der Sportplatz von den Franzosen genutzt, davor war er sogar Sportplatz der Stadt", erzählt Dixius. Jetzt soll der Bereich wieder zu einem Treffpunkt für die Sportler und Sportfreunde der Stadt und Verbandsgemeinde werden. Volksläufe und sogar einen Marathon kann Dixius sich rund um den Kammerforst vorstellen. "Wir erhoffen uns, dass das Angebot von den Vereinen genutzt wird und eventuell sogar neue Gruppen gegründet werden", sagt Dixius. Da der Platz direkt an den Spring- und Dressurplatz der Reitsportgemeinschaft und den Jugendzeltplatz angrenzt, sieht Dixius weiterhin Möglichkeiten für größere Veranstaltungen oder Trainingswochen.

Ein weiterer Pluspunkt des neuen Standorts: Der Kammerforst sei gut an die Stadt angebunden und auch ohne Auto erreichbar. Dies sei besonders wichtig für den Nachwuchs, der die Stätte auch nutzen soll. Denn um zum ehemaligen Sportplatz in der Friedensaue zu gelangen, musste die Hauptstraße überquert werden. Eine unnötige Gefahr, die mit dem neuen Gebiet gebannt sei.

Rückblickend erläutert Dixius den Grund für den Neubau als eine rein finanzielle Entscheidung. Die alte Sportanlage in der Friedensaue zu sanieren wäre zu teuer geworden für die Stadt. Ohne Kredite wäre nichts gegangen. Durch den Verkauf des Geländes Friedensaue kann am Kammerforst jedoch komplett ohne zusätzliche finanzielle Belastung gearbeitet werden. Die Kosten sind durch die Einnahmen gedeckt.

Insgesamt werden 2,1 Millionen in den Neubau investiert. Das Land bezuschusst das Projekt mit 633 000 Euro, der Kreis Trier-Saarburg gibt 156 000 Euro.

Auch in Sachen Konversion sieht Dixius die Stadt mit dem Bau des neuen Sportzentrums auf dem richtigen Weg: "Der Standort ist seitens der Stadt ideal. Die Nähe zur Kaserne bietet zusätzliches Entwicklungspotenzial." Man könne im zukünftigen Konversionsgebiet nur von der Sportanlage profitieren. Dass Anwohner durch den entstehenden Lärm belästigt werden, schließt Dixius aus.

105 mal 68 Meter groß wird der neue Kunstrasenplatz. Hinzu kommen vier 400-Meter-Kunststoff-Laufbahnen, eine 110 Meter lange Sprintstrecke für Hürdenläufer, Bereiche für Weit-, Drei- und Hochsprung, eine Kugelstoßanlage und ein Volleyballfeld. Zusätzlich wird ein neues Vereinshaus mit sanitären Anlagen, Umkleiden, Lagerräumen und einer Terrasse errichtet. Das Herz des Neubaus soll einen Vereins- und Schulungsraum bieten. Dieser wird in Absprache mit dem TuS Fortuna - Hauptnutzer der Sportanlage - abgestimmt. Das komplette Gebäude ist zudem behindertengerecht geplant.

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