Palzem/Schloss Thorn. Mit einer kleinen Feier wurde die erste Bonsai Ausstellung auf Schloss Thorn eröffnet. Yoko Suetsuna, die Frau des japanischen Botschafters in Luxemburg, eröffnete die Ausstellung. Sie zeigte sich begeistert, die heimatliche Bonsai-Kunst im Schloss an der Mosel zu finden.

Über 60 zierliche und bis zu 70 Jahre alte Bonsai-Bäume schmückten den Ausstellungsbereich im Schloss Thorn und füllten den Raum mit japanischem Flair. Ideengeber der Ausstellung war der Leiter des Bonsai Arbeitskreises Saarwellingen, Martin Müller. Von dessen Vorschlag, eine Bonsai-Ausstellung im Rahmen des Schlossfestes zu organisieren, war Siegfried von Hobe-Gelting, der Besitzer des Weinguts, sofort begeistert.

"Mein Urgroßvater war bereits im 19. Jahrhundert in Japan. Ich bin daher mit Samurai- und Bonsaikunst regelrecht aufgewachsen" sagte von Hobe-Gelting in seiner Eröffnungsrede. Er drückte außerdem in diesem Rahmen seine tiefe Verbundenheit für die Tsunami-Opfer in Japan durch eine Gedenkminute aus.

Yoko Suetsuna, die aus dem südlichen Japan stammt, war von der traditionellen Aufzucht und Pflege der kostbaren Bonsai-Bäume durch den Arbeitskreis Saarwellingen begeistert.

"Ein schöneres Ambiente für die Ausstellung hätte es nicht geben können. Bonsai in Verbindung mit kostbarem Wein auf einem Schloss an der Mosel. Ein Stück Japan inmitten der Weinberge", schwärmte die Japanerin bei der Ausstellungseröffnung.

Die außergewöhnliche Idee zog während des Wochenendes Hunderte Besucher aus der Region Trier-Saarburg, Luxemburg und Frankreich an.

Bonsai-Freunde konnten junge Bäume vom Arbeitskreis erwerben. Mehrere Schülerorchester des Humboldt Gymnasiums Trier begleiteten die Ausstellung musikalisch. gin