Ein Zuhause mit fünf Kindern im Ruwertal

MERTESDORF. Vor drei Jahren fanden Sabine und Martin Fontanari mit ihren fünf Kindern in Mertesdorf eine neue Heimat. Zuvor hatten die beiden eine wahre Odyssee durch Deutschland erlebt.

"Mertesdorf war eine sehr gute Entscheidung", schwärmen Sabine Fontanari (40 Jahre) und ihr Mann Martin (39) heute, wenn sie an die vergangenen Jahre der Rastlosigkeit zurückdenken. Mertesdorf - das bedeutet für die Fontanaris auch gute Nachbarschaft und Hilfe. "Es ist die Nachbarschaftshilfe, von der sonst nur in Büchern zu lesen ist", sagt Martin Fontanari. Die Hilfe und menschliche Verbundenheit käme hier von Herzen. Martin Fontanari stammt aus Kitzbühl, dem berühmten Ski-Ort in Tirol, und seine Frau Sabine kommt aus Dortmund. Das Paar hatte sich während des Studiums kennen gelernt und 1995 geheiratet. Berufsbedingt musste Unternehmensberater Martin Fontanari immer wieder innerhalb Deutschlands mit seiner Familie umziehen.Zehn Umzüge in elf Jahren

"In elf Jahren hieß es für uns zehn Mal Koffer packen und wieder neu einleben," erzählt Sabine Fontanari. Beim vorletzten Umzug hatte die Familie zunächst in Trier Quartier bezogen. Dann fanden die Fontanaris im Internet das Haus in Mertesdorf, wo sie jetzt leben. "Es war die berühmte Liebe auf den ersten Blick," sagen sie. "Hier bleiben wir", sagen auch die beiden Kinder Sophia (9) und Alexander (7). Die Gründe: weil es in der Schule schön ist, sie nette Freunde und ein gutes Verhältnis zu den Lehrern haben. Für den fünfjährigen Andreas liegt der Kindergarten "um die Ecke". Den werden später auch die Nesthäckchen Klara (2) und Matthias (1) besuchen. Den Ort Mertesdorf bezeichnen die Fontanaris als ein Dorf mit einer guten Struktur und einer lebendigen Gemeinschaft, die familiär geprägt sei. Dazu zählen auch das gute Vereinsleben aber auch die Nähe und die gute Anbindung nach Trier und Luxemburg. Allerdings fehle beispielsweise ein kleines Lebensmittelgeschäft oder ein Bauernmarkt "für den schnellen Einkauf zwischendurch" oder auch das klassische Wirtshaus als "Begegnungsfläche". Die tägliche Betreuung und Erziehung der Kinder ist die Aufgabe von Mutter Sabine. "Der ganz normale Arbeitstag hat 15 Arbeitsstunden", erzählt die "Familienmanagerin". "Normal" ist der Tag, wenn die Kinder gesund sind und es in der Schule oder im Kindergarten keine Besonderheiten gibt. Ganz klar, dass bei besonderen Ereignissen der Terminkalender wächst. "Sophia kommt in diesem Jahr zur Kommunion", erzählt Sabine Fontanari, "das sind gleich zwei DIN A4-Seiten Termine mehr."

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