Eine Aktie mit Gewinngarantie

Konz · Mit Hilfe einer Aktie will die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung ihr Kapital vergrößern, um weitere gemeinnützige Projekte zu fördern. Deshalb bietet sie 200 Kunstdrucke zum Verkauf an. Abgebildet ist ein Motiv aus dem Designwettbewerb zum Konzer-Doktor-Thaler, den der TV als Medienpartner begleitet hat.

 Der Stiftungsvorsitzende Hartmut Schwiering präsentiert die neue Bildungsaktie der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung. TV-Foto: Christian Kremer

Der Stiftungsvorsitzende Hartmut Schwiering präsentiert die neue Bildungsaktie der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung. TV-Foto: Christian Kremer

Konz. Die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung ist in den vergangenen Monaten sehr umtriebig. Neben den Lern- und Leseförderprojekten in der gesamten Verbandsgemeinde Konz versucht der Stiftungsvorstand mit zahlreichen Projekten, die Menschen weiter für die gemeinnützige Arbeit der Stiftung zu begeistern.
Der neueste Clou ist eine Bildungsaktie. Mit deren Hilfe soll das Stiftungskapital vergrößert werden. Jeden der fortlaufend nummerierten 200 Kunstdrucke verkauft die Stiftung für 40 Euro. Werden alle Bildungsaktien verkauft, würde das Stiftungskapital um 8000 Euro steigen.
Ein ähnliches Konzept verfolgt auch die Trierer Kulturstiftung mit ihrer Kulturaktie, auf der Kunstdrucke verschiedener Künstler abgebildet sind. In Trier ist das Projekt bisher erfolgreich.
Auf der ersten Konzer Bildungsaktie ist eine kunstvolle Zeichnung der St.-Nikolauskirche auf den Überresten des römischen Kaiserpalastes in Konz abgebildet. Das Motiv hat der Konzer Franz May im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs entworfen. Darin hat die Stiftung in Kooperation mit dem TV das Motiv ermittelt, das die Rückseite der zweiten Edition des Konzer-Doktor-Thalers zieren soll, der ab Januar 2012 in Umlauf gebracht wird. May hatte nach einer Urwahl den dritten Platz von 64 Motiven belegt (der TV berichtete). Die Bürgerstiftung wollte nicht, dass der von ihr als gut befundene Entwurf ungenutzt blieb. Deshalb hat sie Bernhard Maria Müller damit beauftragt, aus dem Motiv einen Kunstdruck zu machen. Der Trierer Künstler setzt mit seiner Treveris-Handpresse auf eine traditionelle Druckmethode aus dem 15. Jahrhundert: das Holzschnittverfahren. Dabei muss der Künstler für jede Farbe einen eigenen Holzschnitt anfertigen, der dann als Form für den Druck fungiert.
"Dadurch wird jede Aktie zu einem Unikat, das auch von den Künstlern signiert wird", sagt Stiftungsvorsitzender Hartmut Schwiering. Die Nummern seien reservierbar. Die erste Aktie habe er allerdings schon beim Stifterforum an Pastor Georg Dehn überreicht. Schließlich sei er als Pfarrer der Gemeinde St. Nikolaus direkter Nachfolger von Georg Josef Ignaz Canaris, dem Konzer Doktor und Namensgeber der Stiftung. Dieser sorgte von 1775 an fast 20 Jahre lang dafür, dass die Konzer Jugend eine Schulbildung erhielt.
Schwiering hält die Bildungsaktie für eine gute Investition: "Dies ist die einzige Aktie, die nur Wertzuwachs zu verzeichnen hat", meint er. "Denn jeder Cent fließt in die Bildung junger Menschen und damit in die künftige gesellschaftliche Entwicklung."
Deswegen will die Stiftung auf jeden Fall eine weitere Bildungsaktie folgen lassen. Das Motiv für nächstes Jahr steht auch schon fest: Es stammt von Helmut Löwenberg aus Konz, der ebenfalls an dem Designwettbewerb teilgenommen hat.

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