Eine bunte Geburtstagstorte

SCHWEICH. 1985 war das Gründungsjahr der Schweicher Stadthusaren. Nun gönnte die Truppe sich und ihren Gästen eine rauschende Geburtstagsfeier in der Narrhalla am Bodenländchen unter dem Motto: "Märchenhaft seit 20 Jahren - Fastnacht mit den Stadthusaren".

Karnevalistisch korrekt ist dieses Jubiläum nicht. Das räumt auch Regimentskommandant Herbert Becker beim Auftakt ein: "Ein richtig ,rundes‘ Jubiläum gibt es erst mit 22 Jahren." Doch was soll's: Die Halle am Bodenländchen, sie fasst über 600 Besucher, platzt fast aus den Nähten. Auch Stadtbürgermeister Vitus Blang, der Landtagsabgeordnete Manfred Nink, Ratsmitglieder und die SPD-Landratskandidatin Katarina Barley haben den Weg nicht gescheut. Im Publikum sind alle Altersklassen vertreten. Die Atmosphäre ist familiär.Glückwünsche von närrischen Gästen

Pünktlich um 20.11 Uhr marschieren das Husarenregiment, Präsidium und Elferrat durch die klatschenden Reihen in Richtung Bühne. Begleitet werden sie von zahlreichen Gast-Karnevalisten. Zur Gratulationscour gekommen sind Abordnungen mit Prinzenpaaren vom Schweicher Karnevalsverein,Isseler Culturverein und Karnevalsverein Waldrach. Etwas später hinzukommen werden die Trierer Stadtgarde Augusta Treverorum, der KC Roscheid und Rot-Weiß Ehrang. Es sind viele Glückwünsche, die Vorsitzender Ludwig Mayer stellvertretend für den Verein von den närrischen Mitstreitern, aber auch von Stadtbürgermeister Blang entgegennehmen darf. Die Uhr läuft, und keiner merkt es - die Stunden vergehen im Fluge. Sitzungspräsident Klaus Reuter führt durch das Programm, das (fast) keine Büttenreden enthält. Die Ausnahme machen die Roscheider Jungs Stephan (12) und Tobias (11) mit einem Dialog über die Fährnisse des Schülerlebens. Ansonsten ist das Husaren-Programm bestimmt durch Aktion, Tanz und Gardeaufmärsche. Was die Husaren-Kindergarde beim Auftritt im Entenkostüm noch nicht schafft - die nachfolgenden großen Akteure bringen die Bühnenbretter zum Krachen. Beeindruckend ist, was insbesondere die jungen Show-Tänzerinnen der Stadthusaren, der Trierer Stadtgarde und der Prinzengarde des KC Roscheid auf die Bühne zaubern. Die Choreographie "sitzt", niemand patzt, und der Zuschauer merkt, dass dafür seit Monaten trainiert und einstudiert wurde. Nach dem Motto "je rasanter, desto besser" treiben sich die Aktiven gegenseitig an. Den Zuschauern gefällt es. Und war der Auftritt noch so erschöpfend, keine Gruppe kommt ohne Zugabe davon. In einer Verschnaufpause sind Ehrungen angesagt. Luise Dahm, Vizepräsidentin des Regionalverbandes Karnevalistischer Korporationen (RKK) und RKK-Bezirksvorsitzender Herbert Becker ehren zwei verdiente Mitglieder der Stadthusaren. Mit der RKK-Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet werden Elferrätin Marion Bender und Husaren-Geschäftsführer Markus Fabry. Fazit des Abends: Nach diesem "Husarenritt" wird man sich im Verein Gedanken machen müssen, wie sich die eigene Leistung zum "großen Jubiläum" in zwei Jahren noch toppen lässt.

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