Eine Dreiecksgeschichte zwischen Gaumen, Gehirn und Magen

Eine spannende Geschichte, handverlesene Weine und ein hochkarätiges Dreigang-Menü: Diese Zutaten machten "Crime & Wine" auch in seiner jüngsten Ausgabe in der Saarburger Villa Keller zum Erlebnis.

 Krimi-Autor Martin Spiegelberg. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Krimi-Autor Martin Spiegelberg. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Saarburg. (kbb) Drei Gänge, vier Weine, ein Buch: Im Saarburger Restaurant "Villa Keller" liest der Münchner Autor Martin Spiegelberg aus seinem Kriminalroman "Die Sache mit Sylvia". Der Krimi ist im Trierer Verlag "Editions Trèves" erschienen, der auch für die "Crime & Wine"-Reihe verantwortlich zeichnet. Zusammen mit Verleger Reiner Breuer gelingt es Spiegelberg, mit Ausschnitten seines bisweilen eher humorvollen als streng kriminalistischen Romans die Wartezeit auf den nächsten Gang zu verkürzen. Breuer, der neben seiner Tätigkeit als Verleger auch Weinkritiker ist, stimmte die edlen Tropfen im Vorfeld genau auf das Menü von Küchenchef Wolfgang Müntnich ab. Herausgekommen ist ein harmonisches Paket, das auch die über 50 Gäste in der "Villa Keller" begeisterte. In Spiegelbergs Roman geht es um eine Dreieicksgeschichte mit kriminalistischem Hintergrund: Im Streit um die von beiden umworbene Sylvia fällt der Protagonist Charlie einem Mordanschlag seines Widersachers, genannt "Häfele", zum Opfer - und überlebt. Schwer verletzt, versucht Charlie, sich nach England abzusetzen und wird dabei von Häfele quer durch Europa gejagt.

Dabei gelingt es dem Autor, die Geschichte mit Witz und Leichtigkeit zu erzählen. Und die im Text verborgenen zahlreichen Anspielungen auf die Musikerszene kommen auch nicht von ungefähr: Neben seiner Tätigkeit als Autor ist Spiegelberg auch gefragter Jazzmusiker und arbeitete früher für die bekannte Münchener "Lach- und Schießgesellschaft". Darüber hinaus gilt: Zwischen gedünsteten Jakobsmuscheln und gebratener Poulardenbrust lässt sich Literatur umso intensiver genießen. Und dass ein guter Tropfen Wein die Fantasie umso mehr beflügelt, steht sowieso außer Frage.

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