Thekla Huwer vom Schützenverein St. Hubertus Lampaden war 2006 der letzte Schützenkönig Lampadens - übrigens werden auch Frauen als König bezeichnet. Es fehlte einfach die Bereitschaft, ein Amt zu übernehmen, das viele Repräsentationspflichten beinhaltet. Elke Minn beendete nun diese vakante Zeit. Gemeinsam mit Ehemann Norbert zog das Paar unter den Klängen des Musikvereins Baldringen in die Lampadener Pfarrkirche ein. Pastor Kai Georg Quirin krönte die beiden in einem Festakt, der vom Kirchenchor gestaltet wurde. Der Schützenkönig wird durch das Schießen auf einen hölzernen Adler ermittelt. Doch diese Disziplin entfiel auf eigenen Wunsch der Mitglieder in den vergangenen Jahren.
Dass das Ritual in der Kirche vollzogen wird, hat seinen Grund. Die Schützenbruderschaften in Deutschland und dem benachbarten Ausland basieren meist auf historischen Bürgerwehren, die besonders kirchliche Veranstaltungen schützten. Somit stammt der Titel Schützenkönig aus der Tradition des Bürgerschützenwesens. Nach der Messe legte Brudermeister Edwin Weirich einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Dieses Ritual ist auch in der Zeit der Vakanz beibehalten worden. In einer Festprozession ging es dann zum Schützenhaus zum Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Baldringen, sowie dem anschließenden Euro-Wertpreisschießen und dem Jugendpreisschießen. Erster Junker wurde Mark Kiefer, zweiter Junker und gleichzeitig Prinzessin wurde Vanessa Kiefer.
Bereits am Samstag hatte das Wanderpokalschießen der Ortsvereine und Gruppen stattgefunden. Als Siegerverein gingen die Karnevalsfreunde Lampaden aus dem Wettbewerb hervor.