Eine Goldgrube für Ahnenforscher

Drei Jahre Arbeit liegen hinter Heribert Scholer. Nun stellte er sein Buch mit den Erfassungen von Familien- und Standesamts-Daten der Ortschaften Kell am See, Mandern/Waldweiler und Schillingen/Heddert vor.

 Bürgermeister Werner Angsten (links), Dittmar Lauer vom Kreis-Heimatverein, Autor Heribert Scholer, seine Ehefrau Margarethe und Karl Oehms von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde freuen sich über die neuen Werke. TV-Foto: Hans Muth

Bürgermeister Werner Angsten (links), Dittmar Lauer vom Kreis-Heimatverein, Autor Heribert Scholer, seine Ehefrau Margarethe und Karl Oehms von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde freuen sich über die neuen Werke. TV-Foto: Hans Muth

Kell am See. (hm) Volles Haus in der Alten Mühle, denn zahlreiche Bürger aus der Region hatten sich eingefunden, um der Präsentation des neuen Werkes von Heribert Scholer beizuwohnen.

Gleich drei Bücher hat Scholer in den vergangenen drei Jahren fertiggestellt und dabei Erfassungsdaten für die Ortschaften Kell am See, Mandern/Waldweiler und Schillingen/Heddert verarbeitet.

Seine Arbeit mit den Daten der Bürger aus der Region beschreibt Scholer selbst so: "Ich erfasse komplette Kirchenbücher über Geburts- und Sterbedaten bis zum Jahr 1899 zum Zweck der Erfassung von Familien- und Standesamts-Daten. Auch Standesamtsbücher aus dieser Zeit werte ich aus. Was danach kommt, unterliegt allerdings dem Datenschutz und darf von mir nicht berücksichtigt werden."

Ohne Latein und Computer geht nichts



Heribert Scholer besorgt sich für sein Schaffen aus den einzelnen Ortschaften und Pfarreien die Kirchen- und Standesamtsbücher, deren Eintragungen in den meisten Fällen allerdings in lateinischer Sprache vorgenommen wurden.

Den einzelnen Personenpassagen entnimmt er die erforderlichen Daten wie Namen und Vornamen sowie Geburts- Tauf- und Heiratsdaten und überträgt diese in ein Computerprogramm. Nach Komplettierung der Personendaten einer Ortschaft wird das Ergebnis schließlich als Buch gebunden.

Über 40 fertige Bücher aus über 100 Ortschaften aus der gesamten Region von der Saar über den Hunsrück bis zur Mosel mit den Daten unzähliger Personen hat Scholer in der Vergangenheit bereits erstellt.

Für die Erfassung der Daten hatte Bürgermeister Werner Angsten dem Autor extra einen Raum innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See zur Verfügung gestellt, in dem Scholer ungestört seiner Arbeit nachgehen konnte.

Karl Oehms, Leiter der Bezirksgruppe Trier für Genealogie, gab den interessierten Zuhörern Einblicke in die Handhabung der Bücher, wobei er zahlreiche Zitate aus der damaligen Zeit einbrachte, um die Arbeitsweise der Kirchen und Standesämter zu verdeutlichen. So sei zum Beispiel "ein Kind gestorben dem Johannesen, das gerade noch trinkend an der Brust lag und von der Mutter, die eingeschlafen ist, versehentlich erstickt worden ist" (Originalzitat).

Ein solch enormer Arbeitsumfang, der von Scholer ehrenamtlich geleistet wird, bedarf eines toleranten Partners. "Meine Frau Marga ist mit dem, was ich tue, einverstanden und unterstützt mich, wenn es möglich ist."

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