Eine Goldgrube für Ahnenforscher

Nach drei Jahren akribischer Arbeit ist es so weit. Autor Heribert Scholer stellte sein neues Buch mit den Erfassungen und Archivierungen von Familien- und Standesamts-Daten der ehemaligen Bürgermeisterei Zerf (Zerf, Frommersbach, Bal dringen, Hentern, Schömerich mit Kimmlerhof, Paschel und Greimerath) der Öffentlichkeit vor.

 Großes Interesse: Heribert Scholer (Fünfter von links) präsentiert sein Buch im Bürgerhaus Zerf. TV-Foto: Hans Muth

Großes Interesse: Heribert Scholer (Fünfter von links) präsentiert sein Buch im Bürgerhaus Zerf. TV-Foto: Hans Muth

Zerf. (hm) Zahlreiche Bürger aus Zerf und Umgebung hatten sich im Bürgerhaus eingefunden, um der Präsentation des neuen Werkes von Scholer beizuwohnen. Seine Arbeit beschreibt Scholer so: "Ich erfasse komplette Kirchenbücher über Geburts- und Sterbedaten bis zum Jahr 1899 zum Zweck der Erfassung von Familien- und Standesamts-Daten. Auch Standesamtsbücher aus dieser Zeit werte ich aus." Auch wie er bei seiner Arbeit vorgeht, erläuterte Scholer. Erst besorgt er sich in den einzelnen Ortschaften und Pfarreien die Kirchen- und Standesamtsbücher, deren Eintragungen in den meisten Fällen in lateinischer Sprache vorgenommen wurden. Den einzelnen Personenpassagen entnimmt er die erforderlichen Daten, wie Namen, Vornamen, Geburts-, Tauf- und Heiratsdaten, und überträgt diese in ein Computerprogramm. Nach Komplettierung der Personendaten einer Ortschaft wird das Ergebnis als Buch gebunden. 40 fertige Bücher aus 60 Ortschaften von der Saar über den Hunsrück bis zur Mosel mit den Daten unzähliger Personen stehen inzwischen im Regal des Wohnzimmers von Scholer.

Für die Erfassung der Daten der ehemaligen Bürgermeisterei Zerf hatte Bürgermeister Werner Angsten dem Autor einen Raum innerhalb der VG Kell am See zur Verfügung gestellt, in dem Scholer drei Jahre lang wirkte.

Karl Ohms, Leiter der Bezirksgruppe Trier für Genealogie, war voll des Lobes über den Inhalt des fast 1000-seitigen Werkes, aber auch über die Preisgestaltung. "Angsten hat so ein gutes Sponsoring mobil gemacht, dass der Preis auf 40 Euro pro Buch festgesetzt werden konnte. Bücher gleichen Inhalts haben wir an anderer Stelle für 80 Euro und mehr veräußern müssen, weil wir die finanzielle Last selbst tragen mussten."

"Die Zusammenhänge von Familien in unserer Ortschaft und den Personen, die damit in Zusammenhang gebracht werden, sind übersichtlich dargestellt und für jeden Familienforscher eine Goldgrube", freute sich auch Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger.

Ein solch enormer Arbeitsumfang, der von Scholer ehrenamtlich geleistet wird, bedarf eines toleranten Partners. "Meine Frau Marga ist mit dem, was ich tue, einverstanden und unterstützt mich, wenn es möglich ist." Das Buch ist zu beziehen bei Bücher-Queisser in Zerf oder bei der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde in Köln.

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