Eine Halle für "Dekon-P"

Für rund 30 000 Euro plus Eigenleistung soll das Feuerwehrgerätehaus in Wincheringen demnächst erweitert werden. Das dazu erforderliche Grundstück will die Gemeinde nun der Feuerwehr zur Verfügung stellen.

 Demnächst soll das Feuerwehrgerätehaus in Wincheringen um einen Hallenbau erweitert werden, in dem das neue „Dekon-P“-Fahrzeug (rechts im Bild) untergestellt werden kann. TV-Foto: Hermann Pütz

Demnächst soll das Feuerwehrgerätehaus in Wincheringen um einen Hallenbau erweitert werden, in dem das neue „Dekon-P“-Fahrzeug (rechts im Bild) untergestellt werden kann. TV-Foto: Hermann Pütz

Wincheringen. "Dekon-P" lautet die Fachbezeichnung für den neuen LKW samt Ausrüstung, den Wincheringens Brandbekämpfer seit kurzem zu ihrem Fuhrpark zählen. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn bei einem Unfall oder Brand Gefahrstoffe wie Säuren oder andere Chemikalien im Spiel sind. So gehören Hilfsmittel zur Reinigung von Ausrüstungsmaterial und Personen ebenso zur Ausstattung des Wagens wie Auffangvorrichtungen für kontaminiertes Löschwasser. Das neue "Dekon-P"-Fahrzeug und seine Besatzung - Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wincheringen - sind Teil des Gefahrstoffzuges des Landkreises Trier-Saarburg, wie Verbandsgemeinde-Wehrleiter Bernhard Klein berichtet.

Um den LKW unterstellen zu können, soll Wincheringens Feuerwehrgerätehaus nun erweitert werden. "Die bestehende Fahrzeughalle ist zu klein, und ein Hallenumbau ist technisch nicht machbar", erklärt Ortsbürgermeister Leo Holbach. Das für den Anbau erforderliche Grundstück, das an das Gerätehaus angrenzt, ist in Gemeindebesitz. Nun beschloss der Gemeinderat, die Fläche für das Vorhaben zur Verfügung zu stellen. Rund 30 000 Euro - hauptsächlich für Material - wird die Verbandsgemeinde Saarburg als Träger der Feuerwehr in das Bauprojekt stecken. "Die Bauarbeiten sollen in Eigenleistung abgewickelt werden", sagt Wehrleiter Klein. Weiteres Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wincheringen war die Einrichtung einer Verkehrsberuhigung im Bereich "Heesterter Straße"/"Elblingring". Die Anwohner hatten die Gemeinde um entsprechende Maßnahmen gebeten. Dabei ist das Raser-Problem nach Ansicht von Ortsbürgermeister Holbach hausgemacht: "In den meisten Fällen sind es die Anwohner selbst, die dort zu schnell fahren. Denn die Heesterter Straße und der Elblingring sind keine Durchfahrstraßen." Dennoch werde man reagieren. So sollen an den Zufahrten zum betroffenen Wohngebiet Warnschilder aufgestellt werden, die auf spielende Kinder hinweisen. In der Sitzung beschloss der Rat darüber hinaus, eine Projektgruppe "Jugend" zu gründen. Das Gremium, dem auch Mitglieder des Gemeinderats angehören sollen, soll innerhalb der Gemeinde eine beratende Funktion haben und laut Leo Holbach unter anderem als "Schnittstelle" zwischen Jugendlichen aus dem Ort und der Gemeinde fungieren. Extra Die Freiwillige Feuerwehr Wincheringen ist als "Schwerpunkt-Feuerwehr" für die Bereiche Obermosel und Saargau zuständig. Zusammen mit der Feuerwehr Palzem, die mit technischem Gerät für die Unfallhilfe ausgestattet ist, bildet sie einen Ausrückverband, wie VG-Wehrleiter Bernhard Klein erläutert. Ausgestattet sind die Brandbekämpfer aus Wincheringen mit einem Tanklöschfahrzeug, einem Mannschaftstransporter und einem Dekontaminationsfahrzeug (Dekon-P).

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