"Eine hoheitliche Aufgabe"

ZÜSCH. (fab) Die Ratsmitglieder beauftragten die Hermeskeiler VG-Verwaltung mit der möglichst kostenneutralen Übertragung der Grundstücke des evangelischen und des katholischen Friedhofs an die Gemeinde. Weiterhin wurde der Forstwirtschaftsplan 2007 vorgestellt.

Die Übernahme der beiden Friedhöfe ist schon länger ein zentrales Thema in der Gemeinde und stand auch in der letzten Ortsgemeinderatssitzung des Jahres im Mittelpunkt der Diskussion. Schon in der im Oktober anberaumten Bürgerversammlung (der TV berichtete) favorisierte Ortsbürgermeister Hermann Bernardy die Lösung, den evangelischen Friedhof als Gemeindefriedhof zu übernehmen, während auf der katholischen Ruhestätte bis zum Ablauf der Liegefrist in 25 Jahren nur noch Unterhaltspflege betrieben wird. "Es ist einfach die kostengünstigste Lösung", sagte Bernardy und stellte seinen Vorschlag im Rat zur Diskussion. Ratsmitglied Georg Steppuhn konterte sofort: "Für die Gemeinde entstehen dann auf Dauer doppelte Unterhaltungskosten." Bernardy ging in mehreren Punkten mit Steppuhn konform und argumentierte weiter für sein favorisiertes Modell: "Wenn wir den katholischen Friedhof nicht in unser Eigentum bringen, können wir keine Zuschussanträge für eine Umgestaltung stellen", erklärte er. Pastor Clemens Grünebach habe bereits signalisiert, das Grundstück kostenlos an die Gemeinde zu übertragen. Hartmut Heck, Erster Beigeordneter der Gemeinde, riet dem Rat, nicht sofort auf die Kosten zu gucken. " Ein Friedhof ist in erster Linie eine Verpflichtung", beleuchtete er die emotionale Seite. Anschließend plädierte er für die Übernahme beider Friedhöfe. " Es ist ein gemeinschaftlicher Friedhof, der aus zwei Teilen besteht", argumentierte er. "Friedhöfe sind eine hoheitliche Aufgabe", gab der evangelische Pfarrer Peter Sorg vor der Abstimmung dem Rat noch mit auf den Weg. Acht Ratsmitglieder stimmten mit Ja, eines dagegen und zwei enthielten sich. Doch damit hatte die vorzeitige Bescherung für die Gemeinde noch kein Ende. Für die Mehrzweckhalle werden eine neue Küche und ein Kühlhaus angeschafft. Im Paket hat "Sparfuchs" Bernardy eine Schneefräse und einen Rasenmäher für insgesamt 3000 Euro im Alleingang gekauft. Dafür waren 5000 Euro im Haushaltsplan eingestellt. Von gut verlaufenden Baumaßnahmen am "Züscher Hammer" berichtete der Vorsitzende des Fördervereins, Hermann Meter. Für den Ausbau des Fußbodens hat die Gemeinde dem Förderverein sechs Meter Holz zur Verfügung gestellt. Ein Plus von 3000 Euro sieht der Forstwirtschaftplan des kommenden Jahres vor, den Revierleiter Wilhelm Zimmermann vorstellte. Insgesamt 960 Festmeter Einschlag hat er darin vorgesehen. Die Höchstabgabemenge für Brennholz beträgt 2000 Raummeter. "Mehr ist nicht mehr drin", sagte der Forstmann.

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