Eine lebensgroße Kuh für den "Leit-Stier"

Ein bravouröses Abschlusszeugnis für 40 Jahre Schuldienst: Hauptschul-Rektor Josef Brittnacher ist gestern offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden. Mit seiner Laufbahn endet auch die Zeit der Saarburger Hauptschule, die im nächsten Schuljahr zur Realschule plus wird.

Saarburg. "Leit-Stier", "Alphamännchen", "Kapitän", "Förster" - Josef Brittnacher, Rektor der Saarburger Hauptschule, muss sich an seinem letzten Schultag einige Namen gefallen lassen. Doch das tut er gerne. Denn die Beschreibungen, die dahinterstehen, geben die souveräne pädagogische Arbeit, die Brittnacher in seinen 40 Jahren als Lehrer geleistet hat, wider.

Als kompetent, vertrauensvoll und hilfsbereit beschreiben ihn die Redner zu seinem Abschied. Brittnacher, so sein Stellvertreter Wolf-Markus Dinklage, habe die Qualitätsentwicklung der Hauptschule vorangetrieben und jungen Menschen Perspektiven gegeben.

Sigurd Hein von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier fügte hinzu: "Brittnacher hat die Schule geprägt, sie hat von seinem Engagement profitiert." Der scheidende Rektor habe zu jeder Zeit seine Aufgabe darin gesehen, Schüler und Lehrer zu motivieren, Weichen zu stellen und Begabungen zu fördern.

Dass genau das der richtige Weg war, bewiesen auch die vielen Schüler, die an ihrem ersten Ferientag die Verabschiedung mit einem abwechslungsreichen Programm gestalteten. Mit Gesang, Tanz und Theater zeigten die Jungen und Mädchen ihrem Rektor, was er ihnen vermittelt hat und dass er für sie "ein Vorbild war".

Brittnachers Vorgänger, Manfred Wischnewski, hob in seiner Funktion als Kreisbeigeordneter hervor, dass auch der Kreis Trier-Saarburg als Schulträger sich glücklich schätzen konnte, einen solch kompetenten Leiter an der Spitze der Einrichtung zu haben. "Es ist gut, dass es Sie für diese Schule als Lehrer gab", gab er Brittnacher zum Abschied mit. Höchst zufrieden zeigte sich auch Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Brittnachers Erfolgsrezept sei eine Mischung aus Respekt, Kollegialität und Kooperation. "Menschlichkeit ist das Stichwort, mit dem ich Brittnachers Arbeit als Schulleiter charakterisieren kann", sagte Rainer Kramer, Schulleiter des Saarburger Gymnasiums.

Doch nicht nur Brittnachers Abschied war Thema. Auch das Ende der Saarburger Hauptschule bewegte die Gemüter. Im Hinblick auf die Realschule plus sei es wichtig, Brittnachers Vorarbeit umzusetzen, betonte Dinklage. Brittnacher fügte abschließend einen letzten Wunsch hinzu: Die Kollegien sollten den "Wind des Wandels" zum Wohle der Kinder nutzen. "Denn diese stehen im Mittelpunkt des Handelns."

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