Eine orientalische Suche nach dem Glück
Wellen · Das Jugendtheater Wellen hat vier Mal vor ausverkauftem Haus sein Theaterstück "Der kleine Muck" aufgeführt. Kleine und große Zuschauer waren von der Umsetzung des Märchens von Wilhelm Hauff begeistert.
Wellen. Die Augen der Kinder in den ersten beiden Zuschauerreihen leuchten. Gespannt warten sie darauf, dass der Vorhang zur Seite gerollt wird und der kleine Muck auf die Bühne kommt. Aber zunächst muss er in den Gassen eines kleinen orientalischen Wüstendorfes gesucht werden. Als er endlich gefunden wird, bekommt der Waise die einzig wertvollen Sachen seines Vaters übergeben: ein viel zu großes Jackett, einen Gürtel und eine Geldbörse, in der nichts ist außer einem billigen Stein - für den er beim Händler nicht einmal einen Apfel eingetauscht bekommt.
Auf seiner Reise trifft er die Katze Mikesch, mit der er sich schnell anfreundet. Sie verrät ihm, dass er aus dem Keller von Frau Avesi einen Zauberstab und Zauberschuhe mitgenommen hat, als er sich zum Palast des Sultans Selim aufmachte. Dort, so war im versprochen worden, werde er sein Glück finden.
Zunächst entwickelt sich dort auch alles günstig für den kleinen Muck. Nach einem gewonnenen Wettlauf wird er sogar zum Großwesir befördert. Aber eine Intrige der Sultanstöchter sorgt dafür, dass er den Palast ohne jede Habe wieder verlassen muss. Aber mit Glück und Geschick gelingt es ihm, seinen Zauberstab und seine Laufschuhe wieder zu erlangen, denn: "Wer sich wie ein Esel benimmt, soll am Ende auch wie einer aussehen." Mehr wird hier nicht verraten.
Zum Schluss des Zweiakters bekommen die Schauspieler zwischen acht und 23 Jahren von den 80 großen und kleinen Zuschauern lang anhaltenden Applaus und jede Menge Komplimente für die kindgerechte Umsetzung des Märchens von Wilhelm Hauff. Einige Resttickets für die vier Vorführungen am kommenden Wochenende gibt es noch bei Marita Dostert, unter Telefon 06584/511. itz
Extra
Der kleine Muck: Fabio Müller; Sultan Selim, Händler: Jens Schmidt; Großwesir Mustafa Lamacun, Händler: Luca Maximini; Mascha: Anna Maria von Lieres; Natascha, Händler: Anna Casters; Fatima: Elena Paulus; Suleika: Carolin Dostert; Frau Avasi: Nicole Anders; Straßenkinder, Katzen, Kinder am Palast: Kathrin Högner, Mateja Cepuran, Ella Gugel, Benedikt Paulus; Kulisse, Regie, Kostüme und Text: Marita Dostert; Kulisse: Regie: Marzena Anders; Kostüme: Stefanie Brickler, Lisa Dostert, Anita Höchtl. itz
