Vereine Mit Schwertern und  Äxten, Musik und Tanz

GRIMBURG · Einen Einblick in das Leben im Mittelalter haben etwa 300 Besucher beim Burgfest auf der Grimburg erhalten. Gefeiert wurde das 40-jährige Bestehen des Fördervereins.

 Versiert im mittelalterlichen  Langschwerterkampf sind die Mitglieder der Mittelaltergruppe De Swert unde Sper, Dennis Weber (links) und Friedhelm Schmack. Sie präsentieren ihr Können  beim Fest auf der Grimburg.  

Versiert im mittelalterlichen  Langschwerterkampf sind die Mitglieder der Mittelaltergruppe De Swert unde Sper, Dennis Weber (links) und Friedhelm Schmack. Sie präsentieren ihr Können  beim Fest auf der Grimburg.  

Foto: Herbert Thormeyer

  Kling, klong –  ihre Schwerter kreuzen sich blitzend in der Abendsonne. Vor der historischen Kulisse der Grimburg zeigen Dennis Weber und Friedhelm Schmack, wie zwischen 1350 und 1650 nicht nur in Schlachten, sondern auch bei Gerichtsverfahren per „Gottesurteil“ gekämpft wurde. Mittelalterliches Leben erwachte am Wochenende beim Burgfest zum 40-jährigen Bestehen des Fördervereins der Burg.

„Die Beschuldigten bezahlten jeweils einen Kämpfer dafür, zu ermitteln, wer als Sieger des Prozesses hervorgeht“, weiß Ralf Mathey, der das heute mit seiner Truppe aus Prüm als Sport betreibt. So erfuhren die an zwei Tagen rund 300 Besucher manches, was bestimmt nicht jeder weiß. Es wurde musiziert, eine Schmiede zeigte ein ganz wichtiges Handwerk für das Leben in der Burg, und vor allem Kinder konnten mit Basteln und Malen das Leben vor Jahrhunderten nachvollziehen. Aber nicht nur Kinder, auch Erwachsene konnten selbst aktiv werden. Es ging darum, per Axtwurf einen Bären zu „erlegen“.

„Das hier ist ein Fest natürlich erst einmal für die Besucher, aber auch für die Vereinsmitglieder, Freunde und Sponsoren der Burg“, erklärt Vorsitzender Michael Hülpes. Derzeit hat der Verein 230 Mitglieder.

Der Vorsitzende kann sich auf seine rund 30 Aktiven verlassen: „Es gibt ein Team, das die bis zu 25 Trauungen im Jahr im Burghaus organisiert, ein Museumsteam für das Burg- und Hexenmuseum und das Wichtigste, das Bau- und Unterhaltungsteam.“ Es sei einfach schön, dass jemand nicht Nein sagt, wenn er oder sie gefragt werden, zu helfen. „Das ist für mich Ehrenamt“, findet Hülpes.

Während der ersten Jahre gab es viel Aufbauarbeit an der Burg. Heute muss der Zustand erhalten bleiben, denn irgendwo gibt es immer was zu reparieren. Mehrere Tausend Besucher, so Hülpes’ Schätzung, kommen im Jahr hierher. Genauer geht es nicht, denn das Areal ist immer zugänglich. Und es werden immer mehr, denn das Mittelalter ist wieder „in“. Besonders stolz ist Schriftführerin Iris Schleimer auf die zehn jungen Leute des Internationalen Workcamps, die auf der Burg mithelfen und während dieser Zeit auch im Burgturm wohnen.

 Tänzchen gefällig? Spontan lassen  sich die jungen Leute, die auf der Burg einen Freiwilligendienst absolvieren, von der Musik der Pipes ‚n’ strings anstecken.

Tänzchen gefällig? Spontan lassen  sich die jungen Leute, die auf der Burg einen Freiwilligendienst absolvieren, von der Musik der Pipes ‚n’ strings anstecken.

Foto: Herbert Thormeyer

Bereits im sechsten Jahr werden die jungen Menschen von der Organisation Internationale Begegnungen in Gemeinschaftsdiensten (IBG) mit Sitz in Stuttgart nach Grimburg geschickt.

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