Einfach mal einen Tag stillstehen

Saarburg-Kirf · Fünf Musiker aus Saarburg haben vor drei Jahren die Band At the cutting Edge gegründet. Mittlerweile haben sie zehn Lieder komponiert und stehen im Finale des regionalen SPH Bandcontests in Montabaur.

 Fabian Lang, Michael Boesen, Mäthi Deutschen, Manuel Britten und Florian Seer (von links) sind At the cutting Edge. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Fabian Lang, Michael Boesen, Mäthi Deutschen, Manuel Britten und Florian Seer (von links) sind At the cutting Edge. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Saarburg-Kirf. Sie haben einen Brief an die Welt geschrieben mit der Bitte, einfach mal für einen Tag stillzustehen. Aus einer Alltagssituation heraus ist der Song "Dear World" der Band At the cutting Edge entstanden.
"At the cutting Edge", zu Deutsch etwa "an vorderster Front", das sind: Schlagzeuger Michael Boesen (23), Sänger Mäthi Deutschen, Bassist Florian Seer und die beiden Gitarristen Fabian Lang (24) und Manuel Bitten (20).
Keine Lust auf Klassiker


Vor drei Jahren haben die fünf jungen Männer aus Saarburg und Umgebung begonnen, zusammen Musik zu machen - natürlich mit Coversongs. Auf Klassiker wie "Summer of 69" hatten sie allerdings keine Lust. "Wir wollen aus der Reihe tanzen und spielen Stücke von Rise Against und Boysetsfire", erläutert Sänger Mäthi Deutschen.
Mit ihren eigenen Liedern wollen sie die Leute ansprechen, Gefühle vermitteln und zum Mitsingen animieren. Ihre Musikrichtung beschreiben sie als alternativen Rock. "Wir machen keine Musik, um zu gefallen, sondern wir machen, was uns gefällt", sagt Gitarrist Fabian Lang selbstbewusst. Geprobt wird wöchentlich in Saarburg-Kirf im Elternhaus von Schlagzeuger Michael Boesen. "Manchmal ist es schwer, einen Termin zu finden, denn wir haben alle Jobs oder studieren", sagt Lang.
Um bekannter zu werden, haben sich die fünf Musiker für einen Bandwettbewerb angemeldet. Jetzt stehen sie mit acht weiteren Gruppen im Finale. "Wir sind gegen 250 Bands angetreten. Realistisch waren für uns ein oder zwei Auftritte", sagt Fabian Lang. In Montabaur lockt der Hauptgewinn - eine eigene CD, ein Musikvideo und Marketing-Unterstützung.
Beim Halbfinale spielten At the cutting Edge im Trierer ExHaus. "Es war so voll, dass wir bei der Verkündung der Ergebnisse gar nicht in den Raum kamen", erinnert sich Fabian Lang. Um zu gewinnen, komme es allerdings nicht nur auf ein positives Urteil der Jury an, sondern auch auf das Abstimmen der eigenen Fans. Jede Band bekomme Karten vom Veranstalter, die sie an ihre Fans verkaufen und so Stimmen für sich gewinnen könne. Die Konkurrenz sei hart gewesen. "Es war eine Ehre, mit so guten Bands im Ex-Haus spielen zu dürfen. Der Sieg war dann das Sahnehäubchen", sagt Sänger Mäthi Deutschen.
Nun hoffen die fünf Rocker, auch in Montabaur zu überzeugen. Lang sagt: "Selbst wenn wir verlieren und nur den neunten Platz machen, waren wir unter den Besten und haben eine Menge mitgenommen, vor allem von der Kritik der Jury."
Wer die Saarburger unterstützen will, erhält Karten für das Finale am 1. Dezember Montabaur unter www.facebook.com/atcerock. Die Karten kosten 20 Euro. Busfahrt, Eintritt, Verpflegung und ein Fan-T-Shirt sind enthalten.
Extra

SPH stand ursprünglich für Ska, Punk und Hardcore und war eine Booking-Agentur, die damals hauptsächlich diese Musikrichtungen gebucht haben. Seit 2009 gibt des den SPH Bandcontest, zu dem alle Musikrichtungen zugelassen sind. Der Wettbewerb gilt als Nachwuchsförderung von Musikern für Musiker. ass

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