Einige Bauwillige stehen schon bereit

SCHILLINGEN. (hm) Was lange währt, wird endlich gut. Lange hatte sich das Bauerschließungsverfahren im Neubaugebiet "Auf dem Wadel" in Schillingen hingezogen, doch nun war es so weit. Der Spatenstich zum Beginn der Erschließungsarbeiten des ersten Bauabschnitts erfolgte kürzlich.

Nachdem sowohl der Werksausschuss der Verbandsgemeinde Kell am See als auch der Gemeinderat Schillingen den Vergabevorschlägen für die Erschließungsarbeiten zum Neubaugebiet zugestimmt hatten, trafen sich vor wenigen Tagen die beteiligten Firmen, Vertreter der zuständigen Verwaltungen und Mitglieder des Gemeinderates, um den ersten Spatenstich vorzunehmen.Vorerst stehen 13 Bauplätze zur Verfügung

Ortsbürgermeister Ludwig Bohr verwies auf die Notwendigkeit des Neubaugebietes, die eine Belebung des Ortskerns herbeiführen soll. 30 Bauplätze seien in der Zukunft geplant, der nun freigegebene erste Bauabschnitt beinhalte derer 13. Bohr verwies auf das Baulandumlegungsverfahren, für das das Katasteramt Trier zuständig gewesen war. Die erhobenen Einwendungen seien entsprechend behandelt und inzwischen auch erledigt worden. 27 Bauplätze blieben in der Hand der Ortsgemeinde, so Bohr. "Mehrere Bauwillige haben bereits ihre Bereitschaft zum Bau signalisiert", sagte der Gemeindechef. Es sei richtig gewesen, nicht das gesamte geplante Gebiet zu erschließen, sondern zunächst mit einem ersten Bauabschnitt zu beginnen. Man müsse die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, erklärte der Vertreter des Katasteramtes Trier, Klaus Olejnizak. Ohne ein Baulandumlegungsverfahren wäre die Schaffung des Neubaugebietes nicht möglich gewesen. Bürgermeister Werner Angsten beleuchtete die finanzielle Seite. Bekanntlich habe die Ortsgemeinde sämtliche Kosten vorzufinanzieren, bis die jeweiligen Grundstücke veräußert seien. Die vorgesehene Lage sei attraktiv und biete sicherlich jungen Familien aus Schillingen, aber auch aus der näheren und weiteren Umgebung, die Möglichkeit, mit der Errichtung eines Eigenheimes Eigentum zu schaffen. Der Verbandsgemeinde-Chef verwies zudem auf die vorhandenen Infrastrukturangebote in Schillingen, wie Kindergarten, Schule, Sportplätze oder verschiedene Freizeiteinrichtungen. Zu den Maßnahmen der Werke gab er bekannt, dass die abwasserseitige Erschließung im Trennsystem ausgeführt wird. Als Schmutzwasserableitung wird der vorhandene Mischwasserkanal genutzt. Für die Niederschlagswasserableitung wird ein neuer Niederschlagswasserkanal verlegt. Auch auf die Kosten des neuen Baugebiets wurde beim Spatenstich in Schillingen näher eingegangen: Laut Angsten beträgt die Auftragssumme, was die Arbeiten der Verbandsgemeinde-Werke angeht, rund 140 000 Euro. Auf die Ortsgemeinde entfallen Kosten für den Straßenvorstufenausbau in Höhe von 115 000 Euro. Während die Straßenbeleuchtung etwa 15 000 Euro ausmacht, fallen Kosten für die Erdverkabelung der 20 000-Volt-Leitung in Höhe von rund 25 000 Euro an.Investitionskosten von insgesamt 300 000 Euro

Insgesamt entstehen somit Investitionskosten von 300 000 Euro. Einen Wermutstropfen sieht dennoch die CDU-Fraktion der Gemeinde Schillingen. "Wir hätten uns gewünscht, dass sich das Verfahren nicht über einen so langen Zeitraum hingezogen hätte, eine unnötige Distanz, in der die Kosten für Bauland gestiegen sind", kritisiert Fraktionsvorsitzender und CDU-Ortsbürgermeister-Kandidat Markus Franzen.

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