Einsätze wie bei den Profis

KONZ-OBEREMMEL/TRIER. (red) Ein langgehegter Wunsch ging für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Oberemel in Erfüllung: Die Jugendlichen erlebten einen 24-Stunden-Dienst, in dessen Verlauf sie sich auch bei der Trierer Berufsfeuerwehr umsahen.

Der Dienst begann um 9 Uhr mit der Einteilung der Gruppen. Das Los entschied über Sanitätsdienst, Löschzug oder Helfer auf der provisorisch eingerichteten Leitstelle im Gerätehaus. Anschließend wurde ausgiebig gefrühstückt. Um 10 Uhr begann der offizielle Teil mit einer Einleitung in die Erste Hilfe. Doch dieser wurde jäh durch einen Alarmgong unterbrochen. Der Einsatzbefehl lautete: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Sanitätsdienst und Löschzug eilten im strömenden Regen zur Einsatzstelle. Dort fanden sie einen verunglückten Winzer, der unter seinem Traktor lag. Er wurde mit Hilfe eines Kettenzuges aus seiner misslichen Lage befreit und dem Sanitätsdienst übergeben. Ölspuren beseitigen und Fahrradfahrern helfen

Bis zum späten Abend folgten noch weitere Einsätze wie die Beseitigung einer Ölspur, die Befreiung eines eingeklemmten Waldarbeiters und die Ertse-Hilfe-Versorgung eines verunglückten Fahrradfahrers. Den "Höhepunkt" des Tages läutete der Alarmgong kurz nach 21 Uhr ein. Diesmal lautete der Einsatzbefehl: Scheunenbrand mit zwei vermissten Personen. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle staunten die Kinder nicht schlecht, als wirklich in einer Scheune starke Rauchentwicklung zu sehen war. Sofort begab man sich daran, die 250 Meter lange Wasserversorgung und das Beleuchtungsgerät aufzubauen. Währenddessen machte sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten auf, um die vermissten Personen in der Scheune zu suchen. Nach einiger Zeit stand die Wasserversorgung, die zwei Vermissten waren gefunden und wurden dem Sanitätsdienst übergeben. Dort wurden sie unter fachmännischer Anleitung behandelt. Nach knapp einer Stunde konnte der Einsatzleiter "Feuer aus" melden, und man begann mit dem Abbau. Wieder am Gerätehaus angekommen, legten sich die jungen Besucher zum Schlafen nieder. Doch auch der Schlaf dauerte nicht lange. Denn um 1 Uhr hieß es: Suchen einer vermissten Person. Mitten in der Nacht und noch sichtlich müde machten sich die Jugendlichen mit Fackeln bestückt auf den Weg, diese Person zu suchen. Nach knapp 30 Minuten fanden sie sie stark unterkühlt in einem Weinbergshäuschen. Um 3 Uhr kehrte Ruhe im Gerätehaus Oberemmel ein. Der Abschluss des 24-Stunden-Dienstes war ein gemeinsames Frühstück am Freitagmorgen. Der Dank der Jugendfeuerwehr ging an Oberemmeler Firmen, die ihre Betriebsräume zur Verfügung gestellt hatten. Es wurde einstimmig beschlossen, im nächsten Jahr erneut einen Berufsfeuerwehrtag zu veranstalten.

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