Einzigartiges Profil

Der Naturpark Saar-Hunsrück will im Rahmen zweier Workshops die Schwerpunkte seiner Arbeit für die nächsten Jahre formulieren. Ziel ist eine Positionierung als zukunftsfähiger und attraktiver Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsstandort.

 Libellenspezialist Bernd Trockur (links) und Förster Michael Marx liegt das Fördern von Tierarten am Herzen. Andere Teilnehmer des Naturpark-Workshops setzen ihre Schwerpunkte auf Projekte wie Gewässerentwicklung oder Klimaschutz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Libellenspezialist Bernd Trockur (links) und Förster Michael Marx liegt das Fördern von Tierarten am Herzen. Andere Teilnehmer des Naturpark-Workshops setzen ihre Schwerpunkte auf Projekte wie Gewässerentwicklung oder Klimaschutz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil/Reinsfeld. Die thematischen Schwerpunkte stehen fest: Der seit 1980 existierende Naturpark Saar-Hunsrück, dessen Trägerverein seinen Sitz in Hermeskeil hat, will bei seiner künftigen Arbeit mehr denn je ein Augenmerk richten auf "Wald, Wasser, Fels- und Steinformationen". Wie das konkret aussehen könnte, darüber machen sich derzeit Vertreter von Verbänden, Vereinen und Verwaltungen Gedanken. Im Rahmen des ersten von zwei Workshops haben in der Reinsfelder Kulturhalle circa 80 Teilnehmer erste "Projekttypen" erarbeitet.

Ziele: von Außendarstellung bis Umweltbildung



Dabei heraus gekommen sind so unterschiedliche Ziele wie Außendarstellung verbessern, Tierarten fördern und präsentieren, Umweltbildung und Jugendarbeit, Gewässer entwickeln, Klimaschutz sowie Vernetzung von Museen und Kulturerbe darstellen.

Im zweiten Workshop (Donnerstag, 11. Dezember, 17 Uhr, Cloef-Atrium, Mettlach-Orscholz) wird es dann darum gehen, konkrete Projektvorschläge zu erarbeiten. Und zwar in den Bereichen Biotop- und Artenvielfalt, nachhaltiger Tourismus/Naturerlebnis, Umweltbildung, Nutzung natürlicher Ressourcen und Regionalentwicklung. Ziel des Austauschs ist es, ein "Handlungsprogramm" für die nächsten Jahre zu erstellen.

Der Naturpark wolle aber nicht in Konkurrenz treten zu anderen regionalen Entwicklungskonzepten, betont Bernhard Gillich vom Trierer Planungsbüro "BGHplan", das die Workshops begleitet. Seine Reinsfelder Zwischenbilanz ist positiv: "Zum Teil sind schon einzelne Projekte angedeutet worden. So denkt Roger Lang, beim Landesamt für Geologie und Bergbau zuständig für Geotourismus und Biotopschutz, zum Beispiel an eine Inventarisierung von Geoobjekten und Naturdenkmälern".

Es gebe zwar vieles in dieser Richtung, doch manches sei einfach nur "aufgesetzt". Als positives Beispiel nennt er die Deutsche Edelsteinstraße, die die Thematik aufgreife.

Entsprechend beeindruckt vom Ergebnis zeigt sich Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau: "Ich bin begeistert von den vielen Ideen und auch davon, dass so viele hier mitgewirkt haben." Sie persönlich verbinde mit diesem Austausch den Wunsch, "dass sich der Naturpark Saar-Hunsrück zu einem konkurrenzstarken Naturpark mit einzigartigem Profil entwickelt". Im Interesse der Menschen der Region wünscht sie sich zudem, dass sich der Naturpark "als zukunftsfähiger attraktiver Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsstandort positioniert".

Der grenzüberschreitende Naturpark Saar-Hunsrück ist über 2050 Quadratkilometer groß und erstreckt sich über ein Gebiet, das die Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Birkenfeld, Merzig-Wadern, St. Wendel, Neunkirchen und Saarlouis umfasst.

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