Eltern mit ins Boot!

Mit Arbeitskreisen verbinden viele relativ zeitaufwändige und nicht immer effiziente Diskussionsrunden. Sicher kamen bei der jüngsten Sitzung des Konz-Saarburger Arbeitskreises "Schule und Wirtschaft" keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse auf den Tisch.

Auch die Größe der Runde lässt - gemessen an der Zahl der Einladungen - auf den ersten Blick auf mangelnde Akzeptanz schließen. Für diesen Punkt mag es aber eine simple Erklärung geben: Viele Selbstständige, vor allem die mit kleineren Betrieben, stehen Tag für Tag mit an der Werkbank oder auf der Baustelle. Extra-Zeit für solche Termine ist in ihrem Kalender nicht vorgesehen. Ohnehin hängt die Effizienz sicher nicht von der Anzahl der Teilnehmer ab. Im Gegenteil: Je größer die Gruppe, desto schwieriger wird es in der Regel, den roten Faden nicht zu verlieren. Der Konz-Saarburger Arbeitskreis hat jedoch auf jeden Fall seine Berechtigung. Auf vergleichsweise unbürokratische Weise fungiert er als Bindeglied zwischen Schule und Wirtschaft. Aus erster Hand erfährt die Schule als Schaltstelle zwischen den Jugendlichen und ihren künftigen Arbeitgebern, was deren Anforderungen und Bedürfnisse sind. Umgekehrt erhalten potenzielle Ausbilder einen Eindruck von der Klientel, die als Nachwuchs in ihre Unternehmen drängt. Wichtig dürfte sein, dass immer wieder andere Unternehmen mit am Tisch sitzen, so dass ein möglichst breiter Querschnitt der Arbeitswelt widergespiegelt wird. Noch wichtiger, das haben die Teilnehmer der jüngsten Sitzung unisono herausgestellt, wird sein, die Eltern stärker in die Verantwortung zu nehmen. Schulen und Berufsberater wie Edith Klos tun bereits viel dafür, den Jugendlichen "auf den Weg zu helfen". Die notwendige Begleitung und Unterstützung, vor allem aber das Interesse am Berufsfindungsprozess, müssen die Eltern aufbringen. Das sollten die Schulen stärker einfordern. s.windfuhr@volksfreund.de

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