Emanzen-Alarm vor der Wahl

KÖWERICH. An den Leistungen des Theatervereins Köwerich messen sich seit Jahren viele Laien-Schauspielgruppen der Region. In diesem Jahr steht der Schwank "Emanzen-Alarm" auf dem Programm, von dem das Publikum sichtlich angetan ist.

Die ersten beiden Aufführungen am vergangenen Wochenende sind gelungen. Dem Bekanntheitsgrad des Vereins entsprechend war der Zulauf in das neu renovierte Jugendheim riesig. Viele Mitglieder benachbarter und befreundeter Vereine, aber auch die Bevölkerung aus Köwerich freuten sich auf die Vorstellung. Noch bevor sich der Vorhang öffnete, verkündete Spielleiter Heinz Jostock in perfektem Köwericher Platt: "In unserem Stück geht es um den ständigen Geschlechterkampf, ob denn nun die Männer oder die Frauen das Sagen haben." Tatsächlich haben die Köwericher Schauspieler diese Frage aufbereitet und beschäftigen sich einen ganzen langen Abend damit. Wer hat das Sagen im Ort?

Den Zuschauern gefällt die Aufmachung und das in Mundart gespielte Stück. Szenenapplaus, lautes Gelächter und Schenkelklopfen bestätigen den Darstellern auf der Bühne ihr Können. Spitze Schreie und so manch entsetzte Hand vor dem Mund fallen auf, als im Verlauf des Stückes im Schwarzwälder Kuchen ein gebrauchtes Gebiss auftaucht. Die Zuschauer gehen mit und danken den mitreißenden Schauspielern mit viel Aufmerksamkeit und ernst gemeintem Applaus. Die Handlung des Stücks beruht auf der Frage, wer denn nun das Sagen im Ort hat. Eigentlich sollte die bevorstehende Gemeinderatswahl so verlaufen wie immer. Bürgermeister Heinz Schlaumeier (Roland Scholtes) und seine drei Ratsmitglieder (Daniel Meter, Thomas Krämer und Martin Basten) wollen auch diesmal die Dorfregierung bilden und die uneingeschränkte Männerherrschaft ausüben. Aber da geschieht Ungeheuerliches: Ein Frauenquartett (Claudia Scholtes, Petra Anker, Jutta Hornen und Katja Haubrich) gründen eine eigene Frauenliste. Höchste Alarmstufe also für den Bürgermeister und seine Gesinnungsgenossen. Ein raffinierter Plan, bei dem der gewitzte Gemeindearbeiter (Harald Gindorf) eine maßgebliche Rolle spielt, soll helfen. Dabei kommt es aber zu solchen Verwechslungen, Verwicklungen und überraschenden Wendungen, dass selbst der mit allen Wassern gewaschene Bürgermeister den Durchblick verliert. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, stehen doch noch fünf Vorstellungen an. In weiteren Rollen wirken mit: Christina Micheln, Thomas Classen als schwerhöriger Wirt, in dessen Gaststube das Stück spielt, und die Bardame Hilde Neumann. Petra Anker unterstützt die Spielleitung und Elke Lex-Jüngling, Florian Schönborn, Anja Winnebeck sowie Christiane Schönborn soufflieren. Für die Masken, Frisuren, den Bühnenbau und die Videoaufnahmen sind verantwortlich: Elke Roth, Christina Regnery, Joachim Basten, Rudolf Blesius, Harald Gindorf, Ulrich Hornen, Thomas Krämer, Michael Micheln, Nico Micheln und Paul Micheln. Für die Darbietungen am 25. und 26. März sowie am l. und 2. April, jeweils 20 Uhr, sind noch wenige Karten an der Abendkasse erhältlich. Wegen der großen Nachfrage hat der Verein eine Zusatzvorstellung am Freitag, 7. April, eingeplant. Karten für diese Vorstellung können täglich von 18 bis 21 Uhr unter Telefon 0160/592 74 77 vorbestellt werden.

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