Endlich wieder Leben im alten Hotel

Nachdem das ehemalige Hotel "Abtei St. Martin" in Ockfen jahrelang nicht genutzt wurde, hat sich mit der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg nun ein Käufer gefunden. Geplant ist, das schmucke Gebäude in ein Appartement-Haus für Menschen mit geistiger Behinderung umzuwandeln.

 Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg als künftiger Eigentümer des ehemaligen Hotels „Abtei St. Martin“ plant, in dem Gebäude eine Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung einzurichten. TV-Foto: Hermann Pütz

Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg als künftiger Eigentümer des ehemaligen Hotels „Abtei St. Martin“ plant, in dem Gebäude eine Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung einzurichten. TV-Foto: Hermann Pütz

Ockfen. So richtig hat in Ockfen wohl niemand mehr daran geglaubt, dass die "Abtei" noch eine Zukunft hat. Denn nachdem laut Ortsbürgermeister Leo Steinmetz bereits mehrere Versuche der bisherigen Besitzer gescheitert waren, das ehemalige Hotel zu verkaufen, drohte die nach wie vor schmucke Immobilie immer mehr zu verkommen. Nach fast zehnjährigem Leerstand ist nun eine Lösung in Sicht: Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg als künftiger Eigentümer will in naher Zukunft kräftig in den alten Gebäudekomplex investieren. Geplant ist die Einrichtung einer Wohngruppe für rund 20 Menschen mit geistiger Behinderung. In der jüngsten Sitzung des Ockfener Gemeinderats stellten Vertreter der Lebenshilfe ihre Pläne vor.Danach sollen die vorhandenen Räumlichkeiten des Gebäudes zunächst baulich so umgestaltet werden, dass entsprechend der geplanten Bewohner-Zahl mehrere Appartements entstehen. Darüber hinaus soll unter anderem ein "Kommunikationsraum" eingerichtet werden, der einerseits den Hausbewohnern als zentraler Treffpunkt dienen und andererseits als "Schnittstelle" zur Ortsbevölkerung fungieren soll. So könnten später beispielsweise örtliche Vereine den Raum nutzen, wie Bernhard Hoellen, pädagogischer Leiter der Lebenshilfe, erläuterte. Hintergrund sei die Idee, die Integration ins Dorfleben zu fördern. Trotz ihrer weitgehend selbstständigen Lebensweise soll zeitweise Fachpersonal vor Ort sein.Ähnliche Wohnprojekte wie das in Ockfen wurden in den vergangenen Jahren bereits in Konz und Saarburg erfolgreich umgesetzt. Walfried Heinz, stellvertretender Vorsitzender der Lebenshilfe-Kreisvereinigung, sprach in diesem Zusammenhang von Bedenken, die Anwohner in Konz gegenüber dem Behinderten-Wohnprojekt zunächst geäußert hatten. "Die Bedenken haben sich aber als grundlos herausgestellt", sagte Heinz. Mit einer besseren Informations-Politik wolle man in Ockfen möglichen Ängsten in der Bevölkerung begegnen, wie Bernhard Hoellen erklärte. Lebenshilfe-Geschäftsführer Alfred Gerardy stellte klar: "Die Einwohner von Ockfen werden keine Nachteile haben." Extra Bürgerversammlung: Am morgigen Mittwoch, 16. Juli, können sich interessierte Bürger im Ockfener Jugend- und Bürgerhaus über die vorgesehene Umnutzung des ehemaligen Hotels "Abtei St. Martin" informieren. Vertreter der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg werden die Umbaupläne und das Wohnprojekt vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.

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