Energie der Zukunft: Strom und Wärme aus Umwelt und Natur

Hermeskeil · Das Umweltzentrum der Handwerkskammer, die Volksbank Hochwald- Saarburg und Handwerksbetriebe helfen Hausbesitzern die Ausgaben für Energie zu senken. Bei der dritten Energiesparmesse im Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus informierten sich rund 300 Besucher.

 Warmes Wasser nur dann, wenn es gebraucht wird: Peter Michels (links) erklärt Richard Eiden einen Frischwasserspeicher. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Warmes Wasser nur dann, wenn es gebraucht wird: Peter Michels (links) erklärt Richard Eiden einen Frischwasserspeicher. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. Er ist schwarz, Nichtraucher und extremer Alkoholiker: Ein Ofen ohne Ofenrohr verbrennt mit gemütlich flackernder Flamme fast reinen Alkohol. "Diese Wärme reicht aus, wenn das Haus gut gedämmt ist", erklärte Fachmann Hermann Bee dem staunenden Klaus-Werner Herkels, einem von rund 300 Besuchern der dritten Energiesparmesse der Volksbank Hochwald- Saarburg und dem Umweltzentrum der Handwerkskammer Trier.
Zwölf Firmen der Region präsentierten im Mehrgenerationenhaus Hermeskeil neueste Energiespartechniken. Die Bank zeigte Möglichkeiten der Finanzierung auf und weiß, unter welchen Bedingungen Zuschüsse vom Staat bezahlt werden.
Immer auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung hält das Umweltzentrum der Trierer Handwerkskammer die Betriebe. "Das ist wichtig, weil es heute ein reiner Elektrobetrieb auch mit Heizungen zu tun bekommt, und sich Heizungsbauer auch mit Solarpaneelen auskennen müssen", erklärte dessen Leiter, Axel Bettendorf, dem TV.
Das bestätigt auch Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt, der 33 Innungen vertritt: "Früher haben wir als Zimmerleute den Dachstuhl ausgemessen und draufgebaut. Heute wird alles im Computer berechnet, einschließlich der Dämmung." Heizungsbauer und Elektriker kommen mit Laptop auf die Baustelle.
"500 Auszubildende und 1600 qualifizierte Facharbeiter fehlen allerdings jetzt schon", beklagt der Kreishandwerksmeister.
Volksbank- Vorstand Werner Dellwing versteht das Geldinstitut als Bindeglied zwischen Privatkunden und Handwerksfirmen: "Wir investieren in Erneuerbare Energien, indem wir Handwerksfirmen und Privatkunden Kredite geben und Fördermöglichkeiten aufzeigen."
Der Mensch dürfe nicht weiter so viel Energie verschwenden. "Das sind wir den folgenden Generationen schuldig", drängt Dellwing. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, betonte: "Große Messen in großen Städten nutzen wenig. Wir müssen mit der Information vor Ort sein."
Energieberater Berthold Grenz warnte: "Es geht darum, die Energieeinsparung dem Objekt anzupassen." Bei ungedämmten Immobilien können bis zu 70 Prozent der Kosten eingespart werden. Beraterkollege Hermann Rummel weiß: "Energiespargutachten, die bis zu 1200 Euro kosten können, werden auch mit bis zu 600 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrgenehmigung gefördert."
Viele staunende Besucher besuchten die Energiesparmesse. Richard Eiden aus Hermeskeil ließ sich von Peter Michels einen Frischwasserspeicher erklären. Der funktioniert ähnlich wie ein Durchlauferhitzer und spendet nur dann warmes Wasser, wenn es wirklich gerade gebraucht wird. "Diese intelligente Technik ist eine Überlegung wert", findet Eiden. doth

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