Erneuerbare Energien sind wichtig und notwendig. Dies stellt niemand infrage. Aber nicht um jeden Preis! Der Planungseifer, der derzeit in der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil an den Tag gelegt wird, scheint mehr von wirtschaftlichen Interessen als von Nachhaltigkeit, Natur- und Ressourcenschutz geprägt zu sein. Es darf nicht sein, dass immer von "Bürgerwille" und "Transparenz im Planungsprozess" gesprochen wird und die Bürger, das sind wir Menschen, die hier leben, nicht wissen, was auf sie zukommt. Die hohe Politik, als gewählte Volksvertreter, plant im Alleingang! Die Bürger können gar nicht nachvollziehen, wie sehr sich unsere Landschaft verändern wird. Keiner kann auch nur erahnen, wie bis zu 50 Windräder mit einer Höhe von rund 200 Metern die Landschaft überprägen. Dies kann nur durch eine Visualisierung aller Anlagen für jeden nachvollziehbar werden. Insbesondere wird erst hierdurch der Kumulationseffekt sichtbar. Es reicht nicht aus, wenn jede Ortsgemeinde nur ihre Anlagen betrachtet. Dazu sind die Anlagen mit einer Höhe von 200 Metern und damit höher als der Kölner Dom zu massiv und kilometerweit über Ortsgrenzen hin sichtbar, auch wenn sie im Wald stehen. Wir sind keine Gegner oder Verhinderer, sondern fordern lediglich eine nachweislich raumverträgliche, geordnete und mit allen Kommunen und Landesgrenzen überschreitende abgestimmte Planung. Es ist leider oberster politischer Wille, dass keine strukturierte, großflächige Planung mehr stattfinden soll. Dann muss die VG aber auch den Mut aufbringen, die visuellen Auswirkungen dieses Wildwuchses deutlich zu machen und Transparenz walten zu lassen! Es sollte zum Beispiel einmal dargestellt werden, dass alleine Gusenburg von rund 30 Anlagen umzingelt wird. Ob das dem Bürger dort und in den Nachbargemeinden dann auch noch gefällt, wenn die Blinklichter der fast 200 Meter hohen Anlagen in der Nacht dem Frankfurter Flughafen ähneln? Rainer Thömmes, Anne Monz, Thorsten Morbach und andere, alle Hermeskeil