Engel und Teufel in der Bütt

WASSERLIESCH. (so) Karneval in der Heimat der Trierer Prinzessin: An der Obermosel feierte der Karnevalsclub "O-Mamo-Pabo" (KCW) seine Sitzung.

 Gab Tipps zum professionellen Umgang mit der Flinte: der Jägersmann Jan Dillschneider.Foto: Sandra Overwin

Gab Tipps zum professionellen Umgang mit der Flinte: der Jägersmann Jan Dillschneider.Foto: Sandra Overwin

Was mag das für ein närrisches Völkchen am Tor zur Obermosel sein, dass so großzügig seine Carmen den Trierern als Prinzessin überlassen hat? Die Kappensitzungen des Wasserliescher Karnevalsclubs geben Aufschluss. Unter dem Motto "So lang mir et Laachen net verlieren, kann ehser Fuasend neicht passieren" führten Sitzungspräsident Joachim Dillschneider und sein Elferrat souverän durchs Programm. Für den Tanz des Funkenpaares Alina Lutz und Janosch Jötte gab es von den "Liescher" Narren die erste Rakete. Einen gekonnten und bewegenden Gesangsvortrag präsentierten die "Liescher Lerchen" unter der Leitung von Hans Adam. Frei nach dem Motto "Wir Dicken sind ja auch ganz schön" erzählte Katastrophenfrau Ursula "Upsi" Schu aus ihrem Leben. Dieses Jahr hatten sich die Majoretten und die Bambinis des KCW dem Schwarzlichttanz verschrieben und sorgten mit außergewöhnlichen Auftritten für Begeisterung. Jägersmann Jan Dillschneider, Sohnemann des Sitzungspräsidenten, berichtete über das beste Stück eines Mannes, seine Flinte. Er warnte eindringlich davor, fremde Jäger ins eigene Revier zu lassen und gab Tipps zur Pflege der Flinte. Traditionsgemäß statteten die Narren aus der Nachbargemeinde Oberbillig den Lieschern einen Besuch ab. Prinz Volker, "Bob der Baumeister", Behrens und sein Bautrupp-Gefolge hatten sich einen Weg aus dem Oberbilliger Baustellendschungel in die Wasserliescher Narrhalla gebahnt. Einiges aus heimischen Gefilden hatten "Et Junget und et Aalet" zu berichten. Eine besondere Augenweide war der Tanz des Frauenballetts, der von Ingrid und Nadine Rosenkränzer einstudiert wurde. Aber auch das starke Geschlecht schwang das Tanzbein: mit einzigartiger Grazie schwebte das Männerballett über die Bühne. Ihr Debüt in der Liescher Bütt feierten Petra Breser und Gereon Christen als Engel und Teufel. Traditionsgemäß wirbelte schließlich Mario Kronz die Politik durcheinander. Wer allerdings auf einen Besuch der Trierer Prinzessin in ihrer närrischen Heimat gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Trierer hatten sie schon voll verplant.

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