Engelsstimmen zu Gast in St. Laurentius

Die Mädchenabteilung der "Maasstedelijke Koren" aus Rotterdam hat die 15-jährige Tradition von Auftritten dieser niederländischen Chorgemeinschaft in St. Laurentius Saarburg fortgesetzt. Die "Meisjes" im Alter von acht bis 19 Jahren verzauberten den Sakralbau mit ihren glockenklaren Stimmen.

 Anneke van Es führte den Chor der „Meisjes“ zu Höchstleistungen, mehrsprachig und akzentfrei. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Anneke van Es führte den Chor der „Meisjes“ zu Höchstleistungen, mehrsprachig und akzentfrei. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. (doth) Seit 15 Jahren kommen die Maasstedelijke Koren aus Rotterdam mehrmals im Jahr zu Konzertreisen nach Saarburg. Nicht nur in der Pfarrkirche St. Laurentius wird konzertiert, sondern auch in Seniorenresidenzen. Die Meisjes, die Mädchen, waren diesmal jedoch angereist, um das Kirchenschiff mit ihren Stimmen zu verzaubern.

Unter der Leitung von Anneke van Es und am E-Piano begleitet von Wiebe Zeilstra und Sonja Kranich erklangen nicht nur "fromme Lieder" wie die Marienlieder von Max Reger. Mit "The Ride of the Witch" ritt auch schon mal die Hexe auf ihrem Besen akustisch durch die Kirche, das berühmte "Summertime" aus "Porgy and Bess" wurde ebenso perfekt interpretiert wie "The Bare Necessities" aus dem "Dschungelbuch", hierzulande besser bekannt unter "Versuch's mal mit Gemütlichkeit". Die junge Dirigentin erwies sich auch als glänzende Sopranistin. Der Pianist und die Organistin zeigten ihr Können in Solostücken. Rund 60 Besucher waren gekommen, fast dreimal so viele wie beim Auftritt der beiden Kammerchöre im Frühjahr. "Wir singen für die Leute", kommentierte Vorsitzender Willem Hoogendoorn. Man lasse sich durch Besucherzahlen nicht abschrecken und werde immer wieder kommen. Die 8- bis 19-jährigen Mädchen verblüfften ihr Publikum nicht nur mit ihren Stimmen. Deutsch und Englisch sind für die Niederländerinnen Fremdsprachen. Lieder in beiden Sprachen funktionierten auswendig und akzentfrei.

Bei der Zugabe "Kein schöner Land" sang das Publikum mit. Später war es überrascht, als die Mädchen draußen vor der Kirche zum Abschied das Lied "Chili con carne" sangen, eine Art musikalisches Appetithäppchen für den Nachhauseweg. Eva-Maria Pietsch aus Saarburg lobte das gute Miteinander von Chor und Dirigentin. Der Hamburger Tourist Bodo Schulz fand die musikalische Leistung super, stellte aber fest: "Die Ansagen von Willem Hoogendoorn waren nur schwer zu verstehen."

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