Entscheidung vertagt, jetzt wird verhandelt

Freudenburg · Der Ortsgemeinderat Freudenburg hat auf seiner jüngsten Gemeinderatssitzung über die Sanierung der Saarstraße diskutiert. Während der Sitzung stellte sich heraus, dass die Anwohner die für eine grundlegende Sanierung der Straße nötigen Flächen nicht verkaufen wollen.

 Die Saarstraße in Freudenburg ist nicht mehr verkehrssicher. Vor der Sanierung will die Gemeinde mit den Eigentümern über einen Grundstücksverkauf sprechen, um sie zweispurig auszubauen. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Die Saarstraße in Freudenburg ist nicht mehr verkehrssicher. Vor der Sanierung will die Gemeinde mit den Eigentümern über einen Grundstücksverkauf sprechen, um sie zweispurig auszubauen. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Freudenburg. Ludwig Engel steht vor seinem Haus in der Saarstraße, die hier die König-Johann-Straße mit dem Potzemergarten verbindet. Der 87-Jährige erinnert sich noch daran, wie die Straße Anfang der 1960er Jahre mit einer Teerdecke befestigt wurde. "Der Bürgermeister damals meinte, dass es doch wohl besser sei, statt teilweise barfuß mit Schuhen auf einem asphaltierten Weg bis zur Kirche zu laufen." Er habe damals einen Teil seines Grundstücks an die Gemeinde verkauft gehabt.
Das gut 100 Meter lange Stück der Saarstraße hat jüngst wieder den Gemeinderat beschäftigt. "Die Straße in diesem Bereich ist nicht länger verkehrssicher", leitete der Freudenburger Ortsbürgermeister Bernd Gödert die Diskussion über eine eventuelle Sanierung der Straße ein. Er ist der Meinung, dass es sinnvoll sei, die Saarstraße zusammen mit der König-Johann-Straße zu sanieren.
Der SPD-Fraktionssprecher im Gemeinderat, Frank Gerardy, stimmt zwar grundsätzlich zu, dass eine Sanierung dringend nötig sei. Aber: "Angesichts ihrer Haushaltslage muss die Gemeinde genau überlegen, wo sie wann welches Geld investiert." Und die Saarstraße müsse zurückstecken, da sie nur Einbahnstraße sei. "Wenn wir eine Sanierung der Straße befürworten, dann nur unter der Voraussetzung, dass sie anschließend in beide Fahrtrichtungen befahrbar ist."
Ob diese Voraussetzung sich erfüllen lässt, ist offen. "Um sie in beide Richtungen befahrbar auszubauen, müssten mehrere Grundstückseigentümer einen Teil ihrer Grundstücke verkaufen", erklärte Gödert. Derzeit sehe es aber nicht danach aus, dass sie das machen würden.
Dies bestätigte auf Nachfrage des Rats während der Sitzung auch Gabi Fischer, die in der Saarstraße wohnt. Hierzu sagt Gödert: "Wenn die Grundstückseigentümer nicht einen Teil ihres Grundstücks verkaufen wollen, ist das deren gutes Recht."
Da noch Diskussionsbedarf besteht und versucht werden soll, mit den Eigentümern über einen Grundstücksverkauf zu sprechen, wurde eine Entscheidung über die Sanierung der Saarstraße vertagt. itz

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