"Entweder den oder keinen"

Hermeskeil · Ein beinahe tödliches Hundeschicksal hat ein glückliches Ende gefunden: Der von Tierschützern vorm Ertrinken gerettete Terrier- Mischling Flummy hat bei Familie Lenz in Hermeskeil ein neues Zuhause gefunden. Alle haben den kleinen Kerl sofort ins Herz geschlossen.

Hermeskeil. Der Tod von Bonny, der für Karina und Andreas Lenz 16 Jahre lang ein treues Familienmitglied war, saß den beiden noch in den Knochen. "Ich habe richtig um das Tier getrauert", verrät Andreas Lenz (48). Die Geschichte um das Schicksal von Flummy, der beinahe in einem Wasserfass ertrunken wäre, bewegte den Hundefreund: "Eigentlich wollte ich nie wieder einen Hund haben."
Der Zusteller beim TV las am frühen Morgen den Artikel vom 2. August und wusste sofort: "Entweder den oder keinen." Flummy tauften die Mitarbeiter des Tierschutzvereins Trier den äußerst agilen kleinen Kerl, dessen Mutter damals tot vor dem Wasserfass lag, in dem er ums Überleben kämpfte.
Doch einfach ins Tierheim fahren und den Hund mitnehmen, das geht nicht. "Die Leute dort haben getestet, ob wir wirklich an dem Tier interessiert sind und es nicht eine Schnapsidee ist", sagt Lenz. Viermal ging die Familie hin, freundete sich mit Flummy an und ging schon mal Probegassi. Andere Leute wollten den Hund ebenfalls unbedingt haben.
Das neue Familienmitglied heißt nicht von ungefähr Flummy. Der Terriermix hüpft und springt wie ein Gummiball, spielt mit dem Nachbarhund und begrüßt jeden Besucher. "Er ist ein Stück Lebensfreude für uns geworden und hat mich aus einem seelischen Tief geholt", sagt der neue Besitzer. Immer sorgt er für gute Laune, auch wenn er ganz ruhig im Körbchen liegt. "Wir hatten so lange einen Hund, und deshalb hat uns auch einer gefehlt", erklärt Mutter Karina Lenz (45).
Ihre drei Töchter Jacqueline (24), Jasmin (23) und Selina (17) haben sich ebenfalls sofort in Flummy verliebt. "Es ist ein Skandal, was da mit dem Hund passiert ist", findet Jacqueline. Es sei doch ein Lebewesen wie wir. Gut hat es Flummy auch, weil in der fünfköpfigen Familie fast immer jemand zu Hause ist. Und die Wohnung liegt am Stadtrand von Hermeskeil.
"Der hält uns fit, denn Gassigehen ist ja Pflicht", fügt Andreas Lenz hinzu. Alle fünf empfehlen: Wenn jemand ein Tier sucht, bitte zuerst ins Tierheim Zewen gehen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien sehr freundlich und sehr engagiert, wenn es um Tierschicksale geht.

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