Erfolg im Endspurt

SCHWEICH. Es hätte etwas peppiger zu Beginn der ersten Schweicher Stadtwoche zugehen dürfen: Beim verkaufsoffenen Abend in Schweich war die Kundenfrequenz in der ersten Hälfte schleppend. Erst ab 19 Uhr ging es in der autofreien Innenstadt lebhaft zu.

 Kaufanreize schaffen: Jasmin Dallevedove, Marika Klassen, Sarah Lentes und Sabrina Krames führen Schuh- und Kleidermode vor.Foto: Gabriela Böhm

Kaufanreize schaffen: Jasmin Dallevedove, Marika Klassen, Sarah Lentes und Sabrina Krames führen Schuh- und Kleidermode vor.Foto: Gabriela Böhm

Dem Auftakt der ersten Schweicher Stadtwoche hätte es gut getan, wenn der verkaufsoffene Abend - wie ursprünglich geplant - von 17 bis 21 Uhr oder gar noch länger gedauert hätte. Dem hatte jedoch die kurzfristige Vorgabe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion einen Riegel vorgeschoben. So trotteten ab 16 Uhr nur wenige Besucher durch die Schweicher Verkaufsmeile, geleitet von einem exakt 2412 Meter langen roten Teppich. "Eine nette Idee", wie ein Ehranger bemerkte, "das muss man den Schweichern lassen, ihnen fällt immer wieder was Neues ein". Mit dem ausgelegten Teppich will man in das Guinnessbuch der Rekorde kommen. Gar nicht rekordverdächtig ging es allerdings in der ersten Hälfte des verkaufsoffenen Abends zu. "Überhaupt nichts los, keine Attraktionen", monierte eine Isselerin. Der Abend sei "einfach nur lahm", lautete dann ihre vernichtende Kritik. Dabei soll die Veranstaltung einen neuen Akzent neben den stark besuchten Markttagen setzen. Und einige Einzelhändler hatten sich durchaus etwas einfallen lassen.Werbung viel zu spät eingesetzt

Wie beispielsweise Karin Meisberger, die in dem kurzfristig angemieteten Ladenlokal ihre neue Kinderkonfektion vorstellte. Mit dabei eine Tae-Kwon-Do-Kindergruppe, die den Angriff gegen imaginäre Gegner vor reichlich Publikum demonstrierte. Viel zu spät habe die Werbung für den verkaufsoffenen Abend eingesetzt, übte Meisberger Kritik. Der Slogan, "Wir rollen den roten Teppich aus", sei nicht von allen Kunden als Hinweis auf längere Öffnungszeiten verstanden worden. Auch im City-Reisebüro herrschte trotz eines Sektstandes und roten Rosen für die Kundinnen am Nachmittag verkorkste Stimmung. "Es fehlt das Flair, es müssten viel mehr Stände auf der Straße sein", lautete der Kommentar. In der Tat gab es außer einer Kindermodenschau, einer Cocktailbar und einem Karussell nur wenig Angebote, die zum Flanieren einluden. Auch die zeitliche Nähe zu "Trier nachtaktiv" wurde von einigen als Manko angesehen. Im Endspurt nahm der Betrieb in den Geschäften zu. Dicht umlagert waren abends auch die zwei Weinstände. Davon hätten viel mehr vorhanden sein müssen, meinte die Schweicherin Hiltrud Broy. Offensichtlich war vielen entgangen, dass die Schweicher Gastronomie besondere regionale Angebote vorgehalten hatte. Eine positive Resonanz zog Geschäftsfrau Elisabeth Adler: "Jedes zusätzliche Event ist für Schweich bereichernd." Manfred Diederich, Vorsitzender des Gewerbevereins: "Wir sind für das erste Mal zufrieden." Die Geschäfte seien gut gefüllt gewesen, die Leute hätten insbesondere Textilien gekauft. Dem Auftakt der Stadtwoche folgt ein buntes Programm bis nächsten Sonntag.

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