Erfolgreicher Start ins Europageschäft

Die Geschäftsführung der Firma Parts Europe im Gewerbegebiet Granahöhe zieht rund zwei Jahren nach der Ansiedlung eine positive Bilanz. Das Unternehmen konnte seinen Kundenstamm erweitern und blickt optimistisch nach vorne.

 Die Solarmodule auf dem Dach der Halle von Parts Europe nehmen die Sonnenenergie von oben und von unten auf. Die Sonne wird über die weißen Evalon-Dachbahnen der Firma Alwitra zurück zu den Röhren reflektiert. Foto: Parts Europe

Die Solarmodule auf dem Dach der Halle von Parts Europe nehmen die Sonnenenergie von oben und von unten auf. Die Sonne wird über die weißen Evalon-Dachbahnen der Firma Alwitra zurück zu den Röhren reflektiert. Foto: Parts Europe

Wasserliesch. "Ich kann mit Stolz sagen, dass wir von hier aus Pakete an Fachhändler nach ganz Europa und bis nach Südafrika und Sibirien verschicken", sagt Hans Lautem, Prokurist der Firma Parts Europe. Er habe nach so kurzer Zeit nicht mit diesem Zuspruch aus so vielen Ländern gerechnet.

Das Unternehmen hat sich Anfang 2009 auf einem 80 000 Quadratmeter großen Gelände im Gewerbegebiet Granahöhe niedergelassen. 30 Millionen Euro hat der Amerikaner Fred Fox (siehe Extra) investiert, um von dem modernen Distributionszentrum in Wasserliesch aus sein Europageschäft mit Ersatzteilen und Reifen für Motorräder sowie Bekleidungsartikeln für den motorisierten Freizeitbereich zu leiten. Insgesamt verfügt Parts Europe in Europa über 150 000 Produkte von mehr als 170 Herstellern. In der 16 500 Quadratmeter großen Vertriebshalle werden stündlich bis zu 2000 Pakete gepackt.

"Wir nehmen die Investition hier sehr ernst", sagt Lautem. Die Konkurrenz hätte in Europa nichts Vergleichbares zu bieten. Für eine langfristige Planung von Parts Europe spricht auch, dass auf dem 80 000 Quadratmeter großen Firmengelände Platz für eine zweite, 27 500 Quadratmeter große, Halle ist. In dem 3000 Quadratmeter großen Verwaltungsgebäude ist zudem Raum für 150 weitere Mitarbeiter. Derzeit arbeiten dort rund 60 Leute. Trotz der positiven Bilanz äußert Lautem auch vorsichtige Kritik am Standort. Gerade wenn Manager von großen Unternehmen zu Besuch seien, falle es ihm schwer, ihre hohen Ansprüche zu erfüllen. Ein passendes Hotel fehle noch. Er begrüßt hingegen, dass Konz-Könen jetzt eine Ortsumgehung bekommt (der TV berichtete). Allerdings plädiert er für eine direkte Verbindung zur A 64 - am besten über eine neue Moselbrücke zum Hafen in Mertert. Landes- und Kommunalpolitiker aller Fraktionen haben die Firma für ihre Weitsichtigkeit gelobt. Im Fokus steht dabei die 11 000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle - die weltweit Zweitgrößte ihrer Art (der TV berichtete). Die Ein-Megawatt-Anlage schickt laut der Firma Alwitra, die die Module aufgestellt hat, genügend Strom ins Netz, um den jährlichen Verbrauch von 250 Haushalten zu decken. "Das ist ein echtes Vorzeigeprojekt", lobt Jacqueline Kraege, Staatssekretärin im Landesumweltministerium.

"Wir sind froh, dass die Arbeitsplätze entstanden sind", sagt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Konz, Karl-Heinz Frieden. Parts Europe sei eine Bereicherung, die sich künftig weiter auszahle. Immerhin würden bisher nur etwa 40 Prozent der Fläche auf dem Firmengelände genutzt. ExtraFred Fox hat 1967 die Firma LeMans Corporation, die Muttergesellschaft von Parts Unlimited und Parts Canada, gegründet. Mit der Gründung von Parts Europe in Wasserliesch hat er sein Geschäft von Nordamerika auf Europa ausgeweitet. (cmk)

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