Saarburg Jugendarbeit ist in vielen Vereinen ein großes Thema. Der Jugendzeltplatz im Saarburger Kammerforst macht sie möglich. Seit 20 Jahren kommen Vereine mit ihren Jugendabteilungen hierher, um Freizeit, Sport und Abenteuer zu erleben.
"Das alles ist hier in unmittelbarer Umgebung möglich", freut sich der Vorsitzende des Fördervereins, Helmut Weimann, der alle Interessierten, besonders aber Kinder, zum Jubiläumsfest am 11. Juni einlädt (Programm sieht Info).
Vor zwei Jahrzehnten schlossen sich die Feuerwehr Saarburg-Beu rig, die Kolpingfamilie St. Marien, der Musikverein und der Pfadfinderstamm St. Franziskus dieses Stadtteils zu einem Förderverein zusammen, um dem Wunsch, einen Zeltplatz für junge Menschen zu haben, umzusetzen.
Im April 1997 wurde der Platz eingeweiht. Zwei Jahre lang hatten Freiwillige unermüdlich an diesem Platz gebaut. 450 000 Mark kostete das seinerzeit trotzdem, denn es mussten Erdmassen bewegt, planiert und Gebäude errichtet werden. 169 000 Mark kamen von der damaligen Europäischen Gemeinschaft, 52 000 Mark von der Stadt Saarburg. 16 000 Mark wurden in Form von Spenden gesammelt. Die Eigenleistung des Vereins hatte einen Wert von 213 000 Mark.
"Dieses Projekt war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte und ein positives Beispiel für ehrenamtliches Engagement", sagt Bürgermeister Jürgen Dixius erfreut. Dem Wunsch seien hier Taten gefolgt.
Die Küche, die Grillhütte, Sanitäranlagen, Straßenbeleuchtung und 750 Meter Kanal- und Wasserleitungen wurden von Vereinsmitgliedern errichtet und verlegt. "Bis heute wird der Platz auch vom Vorstand gepflegt", sagt Vorsitzender Weimann. Das reicht vom Rasenmähen über die Organisation der Buchungen bis zu den Abrechnungen. "Wir brauchen aber auch Elektrodraht, damit Wildschweine nicht unsere Wiese umpflügen", nennt Weimann ein ganz wichtiges Schutzelement. Der Platz trägt sich inzwischen selbst. Die Stadt hat keinerlei Kosten.
Junge Musiker, Messdiener, die DLRG, ja sogar die Lebenshilfe kommen zum Campen. "Der Einzugsbereich ist enorm gewachsen und umfasst fast ganz Deutschland", sagt Weimann mit Stolz. Das Abenteuer Zeltlager lockt viele an, und deshalb ist der Jugendzeltplatz auch bis weit ins nächste Jahr schon ausgebucht.
Für 200 junge Menschen ist Platz. Aber auch Erwachsene dürfen hier feiern. "Hier haben schon einige Hochzeiten stattgefunden, und die Deutsch-Französische Gesellschaft kommt regelmäßig", erklärt der Vorsitzende. Gut 600 Nutzer sind es pro Jahr. Ab Herbst wird wieder gebaut. Die Grillhütte wird mit einem Vordach für schlechtes Wetter ausgestattet.
Beliebt bei den jungen Campern ist die interessante Lage zwischen Sportanlagen und dem nahen Wald mit Wassertretanlage und Barfußpfad. "Für die Jugendarbeit vieler Vereine ist dieser Zeltplatz wichtig. Aber nicht nur für sie, sondern auch für die Eltern", sagt Weimann lächelnd. Warum? Unter anderem darum, weil die Kinder hier alles selbst aufräumen, säubern und vor allem auch spülen müssen. Davon seien die Eltern der Teilnehmer richtig begeistert.Extra: DAS PROGRAMM AM 11. JUNI

9.30 Uhr heilige Messe auf dem Zeltplatzgelände. 11 Uhr offizielle Begrüßung und Ansprachen. 11.30 Uhr Frühschoppenkonzert Musikverein Beurig. 12 Uhr Mittagessen, danach Kaffee und Kuchen. 13.30 Uhr Familienprogramm mit Aktivitäten für Kinder. 14 Uhr Konzert Musikverein Beurig.