Erkennen, was der Wald leistet

Trassem · Mehr als 1000 Schüler aus den Verbandsgemeinden Saarburg, Konz und Kell sowie Gastklassen haben auf elf Stationen Wissen und Geschicklichkeit bewiesen. 80 Helfer der Waldjugend und 55 Förster waren im Einsatz der Veranstaltung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und des Forstamts Saarburg.

 Holztransporter: Jede Klasse musste die Stämme mit gemeinsamer Anstrengung bewegen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Holztransporter: Jede Klasse musste die Stämme mit gemeinsamer Anstrengung bewegen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Trassem. Fast 24 000 Schüler aus mittlerweile zwei Generationen haben schon an den Wald-Jugendspielen in Trassem teilgenommen. Es sind die Dritt- und Siebtklässler, die mitmachen. Für die 34. Auflage in Trassem haben sich 1010 Schüler aus 49 Klassen angemeldet. "Keiner ist abgesprungen, trotz Unwetterwarnung", sagte Dietmar Schwarz, der beim Forstamt Saarburg für die Umweltbildung zuständig ist, erfreut. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) werden die Wald-Jugendspiele landesweit veranstaltet. Nikolai Kalinke vom SDW sagte: "Das ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Umweltbildung."
Viel Wissen und Geschicklichkeit konnten die Dritt- und Siebtklässler an den beiden Tagen unter Beweis stellen. Der Parcours ging über elf Stationen durch den Wald rund ums Walderlebniszentrum. Bei den Action-Spielen transportierten und stapelten die Schüler Baumstämme mit Hilfe einer Menschenkette. Baumscheiben weiterreichen und so ein rettendes Ufer erreichen, war eine weitere Herausfordung. In Wissensspielen mussten die Schüler Baumarten anhand von Rinden und Blättern erkennen. Schwerpunkt des Parcours ist die Waldpädagogik. Vor zwei Jahren wurde das Konzept umgestellt, ohne den sportlichen Aspekt zu vernachlässigen. "Wer richtig zuhört, weiß die Antworten", sagt Kalinke. Durch das starke Erlebnis soll das Gelernte im Gedächtnis bleiben. "Die Idee dahinter ist, dass sich Menschen auf Wald einlassen", erklärt Dietmar Schwarz. Dazu gehört auch die Wald-Kunst, in der aus Naturmaterialien Bilder und Skulpturen entstehen.
Das Konzept scheint aufzugehen. Lisa (9) aus Wiltingen sagt: "Ich habe viel über den Wald gelernt, vor allem, welche schweren Aufgaben der Wald hat. Ohne den Wald könnten wir Menschen kaum leben." Yannik (10) aus Freudenburg meint: "Ich weiß jetzt, wie der Wald arbeitet. Ich gehe oft mit meinen Eltern im Wald spazieren. Jetzt kann ich ihnen viel erklären." Wer gewinnt, kann mit Stolz ein Aluminiumschild an die Schule schrauben.
Erreicht werden sollen mit dem Konzept nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer, die Umweltbildung immer stärker zur Kernkompetenz ihrer Schule ausweiten. Rund 12 000 Euro kosten die zwei Tage, was ohne Sponsoren nicht möglich wäre. Die Wald-Jugendspiele finden noch bis zum 7. Juli an 30 Standorten in Rheinland-Pfalz statt.
Die Sieger: Die Klasse 3b der Grundschule St. Laurentius Saarburg siegte mit 815 Punkten bei den Drittklässlern. 812 Punkte erreichten die Klassen 3 und 4 der Grundschule Mandern-Waldweiler. Den 3. Platz belegte die Klasse 3a von St. Laurentius (803 Punkte). Das Gymnasium Saarburg feierte mit der Klasse 7a und 7b einen Doppelerfolg (847 und 839), gefolgt vom Gymnasium Konz (802). Den Wald-Kunst-Wettbewerb gewann die Klasse 3b der Grundschule St. Johann in Konz-Karthaus (84), gefolgt von der 3a der Grundschule Freudenburg (83) und der 3c der École fondamentale Rodt-Syre aus Luxemburg (81).

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