Erschließung rückt näher

KONZ-KRETTNACH. (hpü) Wann die ersten Bagger im geplanten Neubaugebiet "Oberhalb der Langheck" in Niedermennig rollen können, ist derzeit ungewiss. Dennoch sieht sich der Ortsbeirat im Konzer Tälchen der Umsetzung des Projekts ein großes Stück näher – auch wenn noch einige Hürden zu nehmen sind.

Die Umsetzung des geplanten Neubaugebiets "Oberhalb der Langheck" im Konzer Stadtteil Niedermennig ist zweifellos eine schwere Geburt, deren Ausgang derzeit noch ungewiss ist. Seit knapp vier Jahren laufen die Planungen inzwischen. Ein dicker Brocken auf dem Weg in Richtung Erschließung ist derweil weggeräumt: Bislang verhinderten unter anderem fehlende Flächen, die zur Entwässerung des Geländes notwendig sind, die vorgeschriebene Offenlage des Bebauungsplans. Doch es sind weitere Hürden zu nehmen, bis die ersten Bagger in dem 22 Parzellen umfassenden Baugebiet rollen können. Nach wie vor steht nicht fest, wie die Erschließung ablaufen soll. Da sich die betreffenden Grundstücke in Privathand befinden, stehen drei Varianten zur Auswahl: Erstens könnte die Stadt Konz das Land aufkaufen, um es in "baufertigem" Zustand zu verkaufen - eine Möglichkeit, die nicht zuletzt Bürgermeister Winfried Manns favorisiert. "Denkbar ist, den derzeitigen Eigentümern Rückkaufoptionen einzuräumen", sagt Manns. In diesem Fall würden die Erschließungskosten mit dem Preis für das Rohbauland verrechnet. Variante zwei sieht das Umlageverfahren vor: Die Stadt erschließt und die Grundstückseigentümer teilen sich die Kosten. Aber: "Das birgt die Gefahr, dass die Stadt auf Restbeträgen sitzen bleibt", sagte Bürgermeister Manns in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats der Gemeinden Niedermennig, Obermennig und Krettnach. Außerdem diskutierte das Gremium als dritte Variante die Erschließung durch einen Privatinvestor. Wie es mit dem Niedermenniger Baugebiet "Oberhalb der Langheck" weiter geht, hängt im Wesentlichen davon ab, in welche Richtung die Grundstückseigentümer tendieren. Klärung erhofft sich der Ortsbeirat durch eine Eigentümerversammlung Ende Januar. Beschlossen ist hingegen die Fortsetzung des "Skulpturenwegs Rheinland-Pfalz" an der Saar. Kunstwerke von insgesamt zehn Künstlern sollen an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden. Die zum Teil aus Sandstein, aber auch aus Metall bestehenden Plastiken sollen in zwei Jahren an zwei Orten entstehen: an der Ölmühle in Niedermennig und in Kanzem. Vier Wochen lang können Interessierte den Künstlern, darunter auch eine Bildhauerin aus Island, über die Schulter schauen. Das Land und die Kulturstiftung der Sparkasse finanzieren das Projekt. Die Geschichte des Konzer Tälchens ist Thema des geplanten Landschaftslehrpfads, der in Konz beginnend bis Oberemmel führen soll. Geplant sind zunächst acht Schautafeln entlang vorhandener Rad- und Fußwege, die Auskunft über die Entwicklung der Landschaft vom ehemaligen Flussbett der Mosel bis zum heutigen Tälchen geben. Unterdessen stehen die Planungen für die Erweiterung und Modernisierung des Krettnacher Bürgerhauses noch am Anfang. Vorgesehen sind unter anderem ein behindertengerechter Zugang, eine Überarbeitung der Entlüftung sowie ein neuer Bodenbelag im großen Saal und der Neubau der Toilettenanlage. Die Gesamtkosten dürfen allerdings die 300 000-Euro-Marke nicht überschreiten - sonst gebe es keine Zuschüsse aus dem europäischen Förderprogramm "Leader Plus", erläuterte Bürgermeister Winfried Manns.

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