Erschreckende Zahlen

Armes Hermeskeil! Jahr für Jahr rutscht die Hochwaldstadt unaufhaltsam tiefer und tiefer in die roten Zahlen. Klaffte im Vorjahr noch eine Lücke von 735 000 Euro, ist das Haushaltsloch 2004 um fast eine Million auf 1,69 Millionen Euro angewachsen. Das sind in der Tat "erschreckende Zahlen". Nur ein schwacher Trost kann es da für König und Co sein, dass inzwischen die wenigsten Kommunen in der Nachbarschaft finanziell auf gesunden Füßen stehen und nur noch drei Gemeinden in der VG Hermeskeil einen ausgeglichenen Haushalt aufweisen. Die Frage sei jedoch erlaubt, ob es sich die Stadtbürgermeisterin - zumal in Wahlkampfzeiten - nicht allzu bequem macht, wenn sie die Schuld an der Hermeskeiler Finanzmisere in erster Linie der Politik von Bund und Land anlastet. Das prangern auch Königs Gegner an und verweisen darauf, dass es auch hausgemachte Gründe für das Rekord-Defizit gibt. Dass der eklatante Einbruch bei den Gewerbesteuer-Einnahmen auch darauf hindeuten könnte, dass es in der Vergangenheit daran gehapert hat, die Attraktivität der Hochwaldstadt als Wirtschaftsstandort zu fördern, sei dabei nur als ein Beispiel genannt. Einen Vorwurf früherer Jahre kann man König aber nicht machen. Was prestigeträchtige, aber auch kostspielige Investitionen angeht, wurde der Gürtel deutlich enger geschnallt. Sie sucht man im Etat 2004 vergeblich.

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