Erst Abspeck-Kur, dann Endausbau

Vor rund acht Jahren machte die Gemeinde Fisch im Neubaugebiet "Asbüsch II" elf Grundstücke baureif. Alle sind inzwischen bebaut. Nachdem im vergangenen Jahr der Endausbau der Erschließungsstraße wegen zu hoher Kosten verschoben worden war, sollen nun im Frühjahr 2008 die Bagger rollen. Allerdings soll es nur eine "abgespeckte" Ausbau-Version geben.

 Nachdem im vergangenen Jahr der Endstufenausbau der Erschließungsstraße im Fischer Neubaugebiet „Asbüsch II“ wegen zu hoher Baukosten verschoben worden war, sollen im Frühjahr die Bagger rollen. TV-Foto: Hermann Pütz

Nachdem im vergangenen Jahr der Endstufenausbau der Erschließungsstraße im Fischer Neubaugebiet „Asbüsch II“ wegen zu hoher Baukosten verschoben worden war, sollen im Frühjahr die Bagger rollen. TV-Foto: Hermann Pütz

Fisch. In freudiger Erwartung gingen die Anwohner der Straße "Im Asbüsch" im vergangenen Jahr in eine von der Gemeinde einberufene Anliegerversammlung. Immerhin sollten sie über den bevorstehenden Endausbau ihrer Straße und in diesem Zusammenhang über die Summe, die sie dafür hinzublättern hatten, informiert werden. Nach Auskunft von Ortsbürgermeister Dieter Schmitt waren die Reaktionen der Asbüsch-Bewohner auf die Höhe der Baukosten allerdings nicht unbedingt von Freude geprägt. Das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro hatte eine Gesamtsumme von rund 150 000 Euro ermittelt, die zu 90 Prozent von den Anliegern zu tragen sind. "Die Leute sind fast in Ohnmacht gefallen. Mit soviel Geld hatten sie nicht gerechnet", erinnert sich Schmitt im TV-Gespräch. Damit war für die Gemeinde guter Rat teuer - nicht zuletzt auch deshalb, weil nach Informationen des Ortschefs bereits in den Jahren zuvor der Endausbau immer wieder zurückgestellt worden war. "Wir wollten abwarten, bis der größte Teil der Grundstücke bebaut ist", erklärt Schmitt. Inzwischen stehen auf allen elf Grundstücken im Baugebiet "Asbüsch II", nach dem auch die Erschließungsstraße benannt ist, Privathäuser.Rund ein Jahr nach der ersten Anliegerversammlung zum Thema "Endausbau" steht nun fest: Im Frühjahr 2008 sollen die Bagger im Asbüsch "endlich" rollen. "Wir haben das ursprüngliche Ausbaukonzept etwas abgespeckt mit dem Ziel, die Kosten zu senken", berichtet Dieter Schmitt. "Wir werden nur das machen, was dringend notwendig ist. Außerdem ist vorgesehen, dass die Anlieger einige Arbeiten in Eigenleistung erledigen." Konzept zur Dorferneuerung

Die abgespeckte Ausbau-Version umfasst nach Auskunft des Ortsbürgermeisters in erster Linie die Straßendecke einschließlich der Entwässerungsrinnen und Randsteine. Außerdem soll ein Verkehrskreisel entstehen. Letzterer soll allerdings vorerst ohne ein "Mittelteil" gebaut werden. Auch auf einen ursprünglich geplanten Fußweg sowie auf einen Parkplatz will die Gemeinde zunächst verzichten. "Beide Maßnahmen könnten später in Eigenleistung ausgeführt werden", sagt Schmitt. Auf die Frage nach den Baukosten will der Ortschef allerdings keine konkreten Angaben machen. "Wir werden weit unter den 150 000 Euro vom vergangenen Jahr liegen." Und: "Die Anwohner sind alle zufrieden", betont Schmitt. Bereits in den kommenden Tagen soll die Ausschreibung beginnen. "Wir rechnen damit, dass wir im Frühjahr 2008 mit dem Endausbau beginnen können."In ihrer jüngsten Sitzung befassten sich die Fischer Ratsherren mit einem weiteren Thema, in dessen Zusammenhang die Gemeinde auf ihre Bürger zählt: die Entwicklung eines Dorferneuerungskonzepts. Nach Auskunft von Schmitt hat das Land der Gemeinde rund 4800 Euro zur Finanzierung einer Dorfmoderation zugewiesen. Die von der Gemeinde mit der Entwicklung eines Dorferneuerungskonzepts beauftragte Dorfplanerin Rosa Vollmuth wird am Donnerstag, 22. November, interessierte Bürger aus Fisch über das Konzept informieren. Beginn der Veranstaltung im Jakobushaus ist um 20 Uhr.

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