Konz. Der Kindertag im Freilichtmuseum Roscheider Hof steht bei vielen jungen Familien fest im Terminkalender. Kein Wunder, denn die Kinder machen im erlebnispädagogischen Bereich mit Handgriffen, Techniken und Spielen Bekanntschaft, die für frühere Generationen noch zur Selbstverständlichkeit gehörten, inzwischen aber mehr und mehr in Vergessenheit geraten.
Und so war die Welt im Freilichtmuseum an diesem Tag gegen 10.30 Uhr noch in Ordnung. "Bis 13 Uhr hatten wir bereits rund 600 Besucher", sagt Geschäftsführer Hermann Kramp. Doch dann setzte der Regen ein - und blieb. Die Organisatoren hatten jedoch im Vorfeld die Wetterkarte ins Auge gefasst. Darum waren alle Stationen so angelegt, dass man bei Regen rasch ins Trockene umziehen konnte. Im alten Hunsrück-Dorf wurde erst vor, dann in den Häusern gefilzt, mit Ton modelliert, Steine behauen und vieles mehr. Logisch, dass auch der Renner früherer Veranstaltungen, das Backen von Stockbrot, angeboten wurde.
Doch dann setzte sich der Regen durch. Immer mehr Familien beendeten ihren Besuch und fuhren vorzeitig nach Hause, neue Besucher kamen kaum nach. Kein Wunder, dass Geschäftsführer Kramp am frühen Nachmittag laut darüber nachdachte, ob es Sinn mache, die Veranstaltung fortzuführen.
Auch wenn in diesem Jahr das Wetter bereits zum zweiten Mal nicht mitspielte - auch die Eröffnung der Freilichtbühne fiel regnerisch aus - Hermann Kramp lässt den Mut nicht sinken. "Wir hatten in früheren Jahren immer Glück mit dem Wetter", erinnert er sich, "im kommenden Jahr wird es wieder einen Kindertag geben - und der dann hoffentlich bei besserem Wetter." flo