Erst die Hilfe, dann das Fest

Nittel/Wellen · Wenn Hilfe nötig ist, sind sie meist zuerst am Ort des Geschehens, die First Responder. Im Frühjahr haben die medizinisch ausgebildeten Ersthelfer zwei Personen aus Wellen in lebensbedrohlichen Situationen gerettet. Als Dankeschön gab es jetzt ein Fest in Nittel.

 Die First Responder Thomas Fischer (links) und Toni Betzhold (rechts) mit ihren Gastgebern: Sylvia Becker und Jürgen Beck organisierten ein Fest zugunsten der Ersthelfer in medizinischen Notfällen. TV-Foto: Jürgen Boie

Die First Responder Thomas Fischer (links) und Toni Betzhold (rechts) mit ihren Gastgebern: Sylvia Becker und Jürgen Beck organisierten ein Fest zugunsten der Ersthelfer in medizinischen Notfällen. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Nittel/Wellen. Zwei Einsatzfahrzeuge der First Responder Obermosel stehen vor dem Bürgerhaus in Nittel - doch zum Glück ist der Grund dafür kein Erste-Hilfe-Einsatz. Diesmal werden die ehrenamtlichen Lebensretter mit einem Fest geehrt. Den zahlreichen Besuchern werden dabei die Ausrüstung der Ersthelfer und die Bedeutung für eine schnelle medizinische Notfallversorgung vorgeführt.
Sylvia Becker und Jürgen Beck aus Wellen haben das das Fest zugunsten der First Responder Obermosel organisiert. "Bei meiner Tochter Eva setzten abends plötzlich starke Schmerzen ein", erzählt Sylvia Becker, wie es zu dem Einsatz der Ersthelfer kam. Zunächst tippte sie auf eine Magenverstimmung oder ähnliches, doch die Schmerzen bei Eva wurden immer stärker. Sylvia Becker wählte den Notruf 112. Keine fünf Minuten später stand Thomas Fischer aus Nittel vor der Tür und stabilisierte die neuzehnjährige. "Eva musste sofort ins Krankenhaus und wurde dort umgehend operiert", berichtet die Mutter.
Jürgen Beck brach zuhause in der Küche zusammen. "Ganz plötzlich hatte ich wahnsinnige Schmerzen, ich schrie und konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten", sagt der 42-jährige Familienvater. Tags zuvor hatte er noch beim Dreck-weg-Tag in Wellen angepackt. Plötzlich bekam Beck Atemnot und verlor das Bewusstsein. Sein letzter Gedanke: "Das ist bestimmt ein Herzinfarkt." Seine Frau rief die Feuerwehr.
Vor dem Notarzt traf Thomas Fischer ein, stabilisierte den Kreislauf und konnte etwas gegen die Schmerzen tun. "Bei extremen Schmerzen kann man manchmal auch schon durch eine entsprechende Lagerung helfen.", erklärt Fischer. Jürgen Beck hatte am Ende keinen Herzinfarkt. Die heftigen Schmerzen waren auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen.
Dass das Fest in Nittel vor und im Bürgerhaus stattfinden konnte, verdanken die Organisatoren dem Nitteler Ortsbürgermeister Peter Hein und diversen Sponsoren. "Wir wurden super unterstützt und hatten ganz viele Helfer - danke an alle!", bedankt sich Sylvia Becker. Und Jürgen Beck ergänzt: "Im August 2018 wollen wir wieder ein Fest zugunsten der First Responder veranstalten." jbo

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