Erst mal gibt es keine neue Ortsdurchfahrt für Trassem

Trassem/Kirf · Eigentlich sollte die Trassemer Ortsdurchfahrt in diesem Herbst erneuert werden. Doch es kommt anders.

 Die B 407 bei Trassem: Auf 1,4 Kilometern wird sie in den nächsten Monaten erneuert. TV-Foto: Alexander Schumitz

Die B 407 bei Trassem: Auf 1,4 Kilometern wird sie in den nächsten Monaten erneuert. TV-Foto: Alexander Schumitz

Foto: (h_sab )

Seit Montag ist die Bundesstraße 407 vom Ortsausgang Trassem in Richtung Kirf-Meurich gesperrt. Der Grund dafür: Die Fahrbahn wird auf einer Länge von 1,4 Kilometern erneuert. Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) werden die Arbeiten etwa vier Monate lang dauern.
Manch einer, der diese Zeilen liest, wird sich wundern.

Denn der Landesbetrieb Mobilität hatte ursprünglich angekündigt, die Trassemer Ortsdurchfahrt ab Herbst zwei Jahre lang zu sanieren ("Ortsdurchfahrt wird zur Baustelle", TV vom 24. März). Der Ortsbürgermeister von Trassem, Roland Konter, sagt: "Die Nachricht, dass die Straße Richtung Meurich nun zunächst erneuert wird, kam für uns plötzlich. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt wird deshalb um ein halbes Jahr verschoben. Wir sind darüber nicht glücklich, doch wir müssen damit leben."
Doch warum hat der LBM umgeplant? Behördenmitarbeiter Marc Schiffels nennt zwei Gründe: "Für die Strecke Trassem - Meurich besteht dringender Handlungsbedarf. Dort muss der Hang stabilisiert werden. Damit können wir nicht zwei Jahre lang warten bis nach der Sanierung der Ortsdurchfahrt."

Der zweite Grund laut Schiffels: Für die Ortsdurchfahrt liege bislang kein Baurecht vor. Es müssten noch ein paar Abstimmungsgespräche geführt werden. Nach neuem Planungsstand sollen die Arbeiten im Frühjahr 2018 beginnen.
Nun wird also erstmal außerhalb des Orts saniert und dies ist laut Schiffels nur möglich, wenn die Straße komplett gesperrt wird. Der Verkehr wird dann über Freudenburg nach Kirf und umgekehrt umgeleitet (siehe nebenstehende Grafik).

Die Bundesstraße sei zwischen Trassem und Meurich in einem schlechten Zustand und weise Spurrinnen, Risse und größere Ausbrüche auf, teilt Schiffels mit. Die Fahrbahn werde im Hocheinbau erneuert. Das bedeutet, dass der vorhandene Fahrbahnaufbau aufgenommen und unter Zugabe von Ergänzungsstoffen als neue Tragschicht wieder eingebaut wird. Auf diese Schicht werden dann eine neue Trag-, Binder- und Deckschicht aufgebracht.
Vor dem Einbau der neuen Schichten soll der Hang bergseitig in einer Tiefe von zwei Metern stabilisiert werden. Laut Schiffels wird eine Spezialtiefbaufirma den Boden dazu mit Zementsuspension verbessern. Gleichzeitig werde die Entwässerung auf der gesamten Strecke neu geregelt.
Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund 2,245 Millionen Euro.

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