Erst mal günstigere Angebote prüfen

Temmels · Das von der Verwaltung vorgeschlagene Wartehäuschen ist dem Gemeinderat Temmels zu teuer. Am Kreisel geht es voran.

 Zurzeit werden an der Kreiselbaustelle in Temmels Kanäle gegraben. Wenn diese Seite des Kreisels provisorisch fertiggestellt ist, kommt die gegenüberliegende mit der Anbindung nach Fellerich an die Reihe. TV-Foto: Jürgen Boie

Zurzeit werden an der Kreiselbaustelle in Temmels Kanäle gegraben. Wenn diese Seite des Kreisels provisorisch fertiggestellt ist, kommt die gegenüberliegende mit der Anbindung nach Fellerich an die Reihe. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Temmels Die künftige Bushaltestelle an der B 419 in Temmels wird ein Wartehäuschen erhalten - welches Modell, ist noch offen. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat vorgeschlagen, das gleiche Modell in Temmels zu bauen, das auch in der Stadt Konz steht. Kostenpunkt: 12 000 Euro, inklusive der Fundamente und Montage. 2050 Euro davon übernimmt der Landesbetrieb Mobilität.
Im Ortsgemeinderat Temmels stößt der Verwaltungsvorschlag auf Vorbehalte: Ratsmitglied Erik Roost (WG Roost) hat recherchiert und sagt, dass es vergleichbare Bushaltestellenhäuschen auch für 5000 bis 6000 Euro gebe. Der Rat beschloss daraufhin grundsätzlich den Bau der "Buswartehalle", wie es auf Amtsdeutsch heißt, vertagte aber die Entscheidung über das Modell. "Wir überprüfen jetzt, ob das günstigere Angebot qualitativ gleichwertig ist", sagte Ortsbürgermeister Herbert Schneider. "In der nächsten Sitzung entscheiden wir dann endgültig."
Felicitas Lieser, die den Wettbewerb zur Gestaltung des künftigen Kreisels gewonnen hat, erhielt vom Ortsgemeinderat ein Präsent - ebenso wie die beiden Zweitplatzierten Jürgen Bamberg und Nicole Schnith.
Auf der Baustelle laufen zurzeit Kanalarbeiten im "halben Kreisel" auf der Seite der Metzgerei Klassen. Danach werden die Randsteine gesetzt, eine Mauer gebaut und die erste Asphaltdecke aufgetragen. In den Sommerferien wird die Baustelle nach der aktuellen Planung zwei bis drei Wochen ruhen, bevor die zweite Hälfte des Kreisels fertig gestellt wird, über die die Anbindung nach Fellerich läuft. Diese Arbeiten werden noch einmal in zwei Bauabschnitte aufgeteilt, damit die Zufahrt in Richtung Tawern/Fellerich jederzeit gewährleistet bleibt.
Am neuen Sportplatz droht Radfahrern Gefahr. Das sagt Hermann Heinz, Vorsitzender des SV Temmels und Ratsmitglied. Wer auf dem nah am Sportplatz vorbeiführenden Radweg unterwegs sei, könne durch Querschläger getroffen werden. Heinz will deshalb parallel zum Radweg einen Zaun bauen.
80 Meter seien bereits durch eine Spende finanziert, für die fehlenden 40 Meter und die Zaunpfosten soll seiner Vorstellung nach die Ortsgemeinde aufkommen. Ortsbürgermeister Schneider lehnt ab: "Leider hat Temmels dafür zurzeit kein Geld."
Der Rat einigte sich auf den Kompromiss, dass Schilder mit der Aufschrift: "Achtung Spielbetrieb - Radfahrer bitte absteigen" fest aufgebaut werden. Damit käme die Ortsgemeinde ihrer sogenannten Verkehrssicherungspflicht nach, sagt auch Hermann Heinz.
"Der Sportverein wird den Zaun trotzdem bauen und die Kosten in Höhe von 5500 bis 6000 Euro zunächst vorstrecken", kündigt der SV-Vorsitzende an. "Wir hoffen, dass es dann im kommenden Jahr doch die Möglichkeit gibt, dass sich die Gemeinde Temmels an den Kosten beteiligt." Mit Beginn der Saison 2017/18 soll der Spielbetrieb auf der neuen Anlage aufgenommen werden.

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