Erst Warnbaken, dann feste Poller

KONZ-KOMMLINGEN. Ein Dorn im Auge ist den Bürgern von Konz-Kommlingen das große Fahrzeugaufkommen, insbesondere der Schwerlastverkehr. Als neuralgischer Punkt hat sich die Engestelle in der Donatusstraße herauskristallisiert.

"Die fahren hier wie eine besengte Sau!" Beim Ortstermin des Ortsbeirates Konz-Kommlingen lassen die Bürger ihren Emotionen freien Lauf. Als großes Ärgernis stellt sich laut Anwohner der "noch immer zunehmende LKW-Verkehr" durch die Ortslage des 400-Einwohner-Stadtteils dar. "Wenn so ein Vier-Achser durchbrummt, ist das als ob ein Panzer hier fährt. Da zittert das ganze Haus", zeichnen Anwohner der Donatusstraße ihren gewählten Vertretern und dem Leiter des Konzer Straßenverkehrsamts bei der Verbandsgemeindeverwaltung, Edgar Strupp, ein plastisches Bild. Dieser hat - wie auch Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare - durchaus Verständnis für die Beschwerden. Verkehrskonzept gefordert

Die Brummi-Fahrer wichen auf den Gehweg aus, weshalb der Bordstein "schon deutlich abgesackt" sei, bemerkt ein Anwohner: Schäden und Kosten seien die Folge. Bei der Diskussion zeigt sich, dass in Konz-Kommlingen guter Rat teuer ist. Werner Faber fordert ein Verkehrskonzept: "Wir kommen daran nicht vorbei", bekräftigt er bei der anschließenden Ortsbeiratssitzung im Bürgerhaus noch einmal. Zunächst zieht es den Rat an den Ortseingang (von Konz kommend): "Die fliegen hier rein und raus, dass einem Angst und Bange wird", so der Bürgerprotest gegen Verkehrsteilnehmer. Um die schlechten Sichtverhältnisse im Kreuzungsbereich Ringstraße/Donatusstraße zu verbessern, wird ein Verkehrsspiegel vorgeschlagen - und wieder als "letzte Möglichkeit" verworfen. Auch die Regelung Rechts vor Links scheint kein Allheilmittel zu sein. Eine bessere Sicht sei dann gegeben, wenn mindestens ein Baum einer privaten Hecke gefällt werde, kommt der Vorschlag aus der Mitte des Rates. Für die Engstelle am ehemaligen Haus "Philippi" präsentiert Edgar Strupp den Vorschlag, probeweise Warnbaken aufzustellen. Sollte eine Entschärfung eintreten, könnten diese durch feste Poller ersetzt werden. Ausführlich wurde über den Bebauungsplan Teilgebiet "Hirschengartswild" diskutiert, dessen Offenlage zwischenzeitlich erfolgt ist. Hin und her gingen die Meinungen im Ortsbeirat, als die Einwände von Trägern öffentlicher Belange sowie Privatleuten behandelt wurden. Gegen 21.30 Uhr ist der Rat durch mit der Tagesordnung. Mit fünf Ja-Stimmen wird bei zwei Gegenstimmen der Bebauungsplan als Satzung beschlossen. Rund 20 neue Baustellen sieht die Planung vor für Einfamilienhäuser, in Ausnahmefällen mit zwei Wohneinheiten.

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