Erste Schritte zur B 51-Ortsumgehung

20 Millionen Euro kostet die rund vier Kilometer lange Ortsumgehung um Konz-Könen. Der Landesbetrieb Mobilität beginnt bald mit den Vorarbeiten. Alle Bürger aus den Anrainergemeinden sind zu drei Info-Veranstaltungen eingeladen. Die Reihe beginnt heute, 18 Uhr, im Gasthaus Sturm in Konz-Könen.

 Seit 15 Jahren kämpft eine Bürgerinitiative für die Ortsumgehung Könen. Jetzt wird das Projekt realisiert. TV-Foto: Friedemann Vetter

Seit 15 Jahren kämpft eine Bürgerinitiative für die Ortsumgehung Könen. Jetzt wird das Projekt realisiert. TV-Foto: Friedemann Vetter

Konz. Die Könener haben lange für die Ortsumgehung gekämpft. Seit 15 Jahren engagiert sich eine Bürgerinitiative für den Bau der Straße. Im Dezember hat das Berliner Verkehrsministerium mit seiner Finanzierungszusage grünes Licht gegeben.

Jetzt macht der Landesbetrieb Mobilität (LBM) sich an die Umsetzung des Großbauprojekts.

"Die ersten größeren Maßnahmen sollen im Herbst beginnen", sagt Guido Wacht, Projektmanager beim LBM. Um umfassend über die Planung zu informieren, hat die Landesbehörde drei Veranstaltungen organisiert.

Die erste beginnt heute Abend, 18 Uhr, im Gasthaus Sturm in Konz-Könen, weitere Veranstaltungen folgen in Wasserliesch und in Tawern (siehe Extra).

Der Trierische Volksfreund beantwortet vorab die wichtigsten Fragen.

Wie sieht bisher die Planung aus?

Die Pläne sehen vor, dass die Umgehungsstraße rund vier Kilometer lang wird. Geplant ist der Bau einer normalen Bundesstraße mit einer Spur pro Richtung. Die Trasse soll von der B 419 bei Wasserliesch abzweigen und dann westlich an Konz-Könen vorbei Richtung Tawern verlaufen. Hinter der nach Tawern führenden Kreisstraße 112 soll die Umgehungsstraße dann wieder auf die bestehende B 51 Richtung Saarburg stoßen.



Mit welchen Beeinträchtigungen müssen die Autofahrer rechnen?

Laut LBM gibt es "so gut wie keine Behinderungen" für die Autofahrer. Erst wenn die Anschlussstellen gebaut werden, komme es zu Beeinträchtigungen.



Was sind die nächsten Schritte?

Der LBM bereitet das Bauprojekt zurzeit vor. Bevor gebaut werden kann, stehen Bodenuntersuchungen an. Darauf aufbauend wird dann die konkrete Ausführungsplanung erstellt. Zudem bereitet der LBM die Ausschreibung der Arbeiten vor.



Wie kommt der Bund an das für die Straße notwendige Land?


Ein wichtiger Punkt im Vorfeld des Straßenbaus ist der Grunderwerb. Noch sind die meisten Flächen auf dem insgesamt 100 Hektar großen Areal in Privatbesitz.

Bevor gebaut wird, muss der Bund die Flächen kaufen. Dazu wird laut LBM ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren eingeleitet, das die Umnutzung der Flächen beschleunigt und gleichzeitig die Schaffung von Ausgleichsflächen garantiert. Federführend dabei ist das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel.

"Nicht nur die Bürgerinitiative in Könen dokumentiert, dass das Allgemeinwohl für diese Umgehung spricht", betont Wacht. Bei der Realisierung müsse der einzelne (Grundstücks-)Betroffene mitarbeiten.



Was bringt die Umgehung den Könenern?

Eine Verkehrsuntersuchung für den Raum Trier prognostiziert, dass im Jahr 2025 rund 14 500 Fahrzeuge täglich auf der Ortsumgehung unterwegs sein werden - darunter 1400 LKW. Für die Ortsdurchfahrt Konz-Könen bedeutet das laut der Prognose, dass dort im Jahr 2020 etwa 7900 bis 9200 weniger Autos und LKW unterwegs sein werden. Aktuelle Zahlen gehen von mehr als 15 000 Fahrzeugen aus, die täglich durch Konz-Könen rollen werden.



Warum sollten die Bürger zu den Infoveranstaltungen kommen?

Unter anderem stellt der LBM dort laut Wacht die detaillierte Ablaufplanung vor. Die Bürger erfahren dann, wann und wo Knotenpunkte, Brücken oder Dämme gebaut werden. Zudem bekommen die Bürger Antworten auf ihre Fragen.

ExtraWeitere Infoveranstaltungen: Der LBM kommt am Donnerstag, 17. Februar, um 18 Uhr in die Aula der Grundschule Wasserliesch. Für Montag, 21. Februar, ist ein Infoabend in Tawern geplant. (cmk)ExtraDie VG Saarburg begrüßt es sehr, dass die Ortsumgehung Könen kommt. "Wir warten ja schon wie alle anderen darauf", sagt VG-Bürgermeister Leo Lauer. "Es ist wichtig, dass wir hier auch irgendwann einmal eine direkte Anbindung an die Autobahn bekommen." Die VG habe die Könener Bürgerinitiative immer unterstützt. Eine Befürchtung hat Lauer aber: Dass der Verkehr in Ayl dadurch ansteigen könnte. Sollte dies so sein, dann "brauchen wir auch eine Entlastung der Ortsdurchfahrt Ayl", so Lauer. (jka)

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