"Erster Sieger ist das ganze Dorf"

Mannebach · Spannende Rennen, Blasmusik, Tombola, ein Bauernmarkt: In Mannebach wurde nicht nur zwei Tage lang möglichst schnell Rad gefahren. Hinter den Kulissen haben Menschen hart gearbeitet, um die Gäste bestens zu bedienen. Dabei präsentierte sich die ganze Region.

Mannebach. Laut schallt Blasmusik über den Hügel vor Mannebach. Jeder, der weit vor den Toren des Dorfes geparkt hat, kann das radsportliche Großereignis schon rein akustisch nicht verfehlen. Radrenner werden über Lautsprecher angefeuert, Trillerpfeifen signalisieren den Zuschauern: Bitte nicht über die Rennbahn laufen!
Es herrscht Rennfieber in Mannebach, besonders an Start und Ziel an der Lindenallee, wo die Offiziellen des Ausrichters, Schwalbe Radsport Trier, die Zeiten messen. Am ersten Tag gingen die Kleinsten und die Senioren an den Start.
Damit die Rennen, die Verpflegung und Unterhaltung reibungslos funktionieren, waren 150 Helfer nötig."Sechs Tage lang haben wir aufgebaut", erklärt ein ständig unter Zeitdruck stehender Ortsbürgermeister Bernd Gard, der überall gebraucht wurde und auch für die Siegerehrungen der Jungradrenner zuständig war. Stolze Eltern ließen dabei ihre Fotoapparate klicken.
"Unter den Kleinen ist jeder Sieger. Jeder bekommt eine Medaille und Urkunde, denn das ist wichtig für die Motivation", sagt der Ortschef, der sichtlich stolz auf seine Dorfbewohner ist. Da wurden mal eben so um die 80 Kuchen gebacken und Unmengen Kaffee gekocht, überall wurde angepackt und organisiert. "Es geht um das Gemeinschaftsgefühl und darum, dass wir eine Südwestmeisterschaft hinbekommen", sagt Gard und fügt hinzu: "Erster Sieger ist das ganze Dorf." Doch es geht um noch mehr: den Bekanntheitsgrad der Region zu verbessern und zu zeigen, welche schöne Gegend der Saargau als Ganzes ist. Nur die Radrennfahrer hatten wohl kaum Zeit, die Reize von Mannebach, Kümmern, Onsdorf, Fisch und Tawern zu genießen.
Da half das Programmheft, oder besser -buch mit 180 Seiten, das nicht nur über den Sport, sondern auch die Vorzüge von Landschaft, Wein und den fröhlichen Menschen informierte, die ihre gute Laune besonders beim Galaabend zeigten. Wer von den jungen Zuschauern nicht gerade rennradelte, konnte sich beim Bierkistenhochstapeln, einer Hüpfburg oder dem Kinderschminken amüsieren. Viele Lokalmatadore waren unter den jungen Startern. So auch der 13-jährige Tom Becker aus Mannebach. Er hatte erst das zweite Rennen seines Lebens absolviert und war schon Dritter geworden. "Das macht richtig Spaß", sagt er. Tom will weiter versuchen, immer schneller zu werden.
Rund 500 Zuschauer verfolgten die Rennen am ersten Tag. Unter ihnen der Bürgermeister der Stadt Saarburg, Jürgen Dixius, der den Organisatoren seinen Respekt zollte: "Das ist Werbung für die gesamte Region."
Video ab 16 Uhr unter volksfreund.de/video

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