Es geht los am Geisfelder Reisberg

Geisfeld · Die Erschließung des kleinen Neubaugebiets Im Reisberg hat die jüngste Sitzung des Ortsgemeinderats Geisfeld bestimmt. Außerdem verabschiedete der Rat den Forstwirtschaftsplan und beriet sich wegen am Sportplatz angefallener Mehrkosten.

Bereits im Frühjahr sollen im Geisfelder Reisberg die Bagger anrücken. Der Ortsgemeinderat beschloss einstimmig, die Arbeiten in dem kleinen Neubaugebiet von einem Hermeskeiler Ingenieurbüro ausschreiben zu lassen. Hans-Josef Malburg, Beitragsexperte der Verbandsgemeinde Hermeskeil, geht davon aus, dass die Bauunternehmen im Mai loslegen können. Bewogen zu der Eile hat ein Interessent, der zwei der fünf Parzellen kaufen und noch in diesem Jahr bauen und einziehen will. Wie viel er genau für die Grundstücke zahlen muss, steht zwar noch nicht fest. Die Gemeinde wird den Quadratmeterpreis erst ermitteln, wenn ihr die Angebote der Bauunternehmen vorliegen. Doch die Einnahmen werden in jedem Fall die Erschließungskosten reduzieren.

Insgesamt belaufen sie sich auf etwa 215 000 Euro. Davon sind 165 000 Euro kalkuliert für neu zu verlegende Wasser- und Kanalleitungen, Mulden für die Oberflächenentwässerung und den Ausbau der Reisberg-Straße. Deren wegen abbrechender Ränder anstehende Sanierung bewog den Rat, ein Baugebiet auszuweisen. Denn Fahrbahnrand, Rinnen und Bordsteine hätten ohnehin repariert werden müssen. Den Bebauungsplan und die Grundstücke hat Geisfeld schon in den Jahren ab 2012 bezahlt. In diesem Jahr fallen aber noch 17 100 Euro Vermessungskosten an. Laut Ortsbürgermeister Theo Palm möchte der Kaufinteressent die beiden unteren Grundstücke des Areals kaufen.

Die Investitionsentscheidung erleichterten zwei weitere Tagesordnungspunkte. Zum einen die Zahlen des Gemeindewalds (separater Bericht folgt), zum anderen die von Kai Rosar, Haushaltsfachmann der Verbandsgemeinde, vorgestellte Nachtragshaushaltssatzung. So werden etwa für 2016 eingeplante 23 000 Euro für eine bessere Versorgung der Gemeinde mit einem schnellen DSL-Datennetz nicht benötigt. Der Energieversorger RWE bot stattdessen an, 2017 eine einmalige Pacht für 20 Jahre Glasfaserkabelnutzung zu zahlen. Ebenfalls nicht zahlen muss die Gemeinde 31 000 Euro für den Ausbau eines Weges zur Grillhütte. Das Geld dafür fließt voraussichtlich in etwa je zur Hälfte über eine Landesförderung und die örtliche Jagdgenossenschaft.

Dass der Rat einstimmig beschloss, am Sportplatz angefallene Mehrkosten zu übernehmen, hat aber andere Gründe. Denn der Sportverein (SV), der das beantragte, ist ein auch kulturell sehr engagierter Pächter des Geländes. Vor allem aber investierte er viel Geld und Muskelkraft in die Außenanlagen des neuen Hybridrasenplatzes (der TV berichtete). Von der hohen Wasserrechnung - insbesondere wegen des Mehrbedarfs in der ersten Wachstumsphase - übernimmt die Gemeinde daher knapp 2200 Euro, den Differenzbetrag zur üblichen Jahreshöhe. Demnächst will der Rat zudem die Konditionen des bestehenden Pachtvertrags überprüfen. urs

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